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G-20-Berater für Radikalreform des Weltwährungssystems

Archivmeldung vom 27.01.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Michel Camdessus, langjähriger Präsident des Internationalen Währungsfonds (IWF) und Leiter einer Arbeitsgruppe, die den französischen Präsidenten und amtierenden G-20-Vorsitzenden Nicolas Sarkozy berät, plädiert für eine radikale Reform des Weltwährungssystems.

"Auf den Devisenmärkten kommt es immer wieder zu exzessiven Schwankungen. Oft hat der Kurs der Währungen mit den ökonomischen Rahmendaten nichts zu tun", sagte Camdessus in einem Interview mit der "Zeit". Deshalb sei es sinnvoll, einen festen Anker für die Währungen einzuführen, so der Finanzexperte. "Unsere Währungsordnung hat seit dem Zusammenbruch des Währungssystems von Bretton Woods in den siebziger Jahren keinen zentralen Referenzpunkt mehr. Ein solcher Referenzpunkt ist aber nötig, zumindest auf lange Sicht", meinte Camdessus. Im System von Bretton Woods galten feste Austauschverhältnisse der Währungen untereinander, der Dollar war durch Gold gedeckt.

Sarkozy-Berater will IWF und G20 zur Weltwirtschaftsregierung verschmelzen

Michel Camdessus, hat eine Verschmelzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der G20-Finanzministergruppe gefordert. Der Arbeitsgruppe gehören prominente ehemalige Währungspolitiker wie Horst Köhler oder der frühere amerikanische Notenbankchef Paul Volcker an. Zunächst sollten dazu die G20 wie bislang der IWF in einem System von Ländergruppen organisiert werden, die jeweils einen Vertreter in die Entscheidungsgremien entsenden. Das werde die demokratische Basis der Organisation verbreitern. "Währungsfragen haben Auswirkungen auf der ganzen Welt. In der Gruppe der G20 sind aber nur 25 Länder vertreten", sagte Camdessus. In einem zweiten Schritt sollen im IWF die strategischen Entscheidungen von den Finanzministern selbst gefällt werden. Ziel einer solchen Reform sei es "die Legitimität und die Autorität des IWF" zu stärken. "Wir brauchen eine Instanz, die auf globaler Ebene für Stabilität sorgt", so Camdessus. Auf die Frage, ob er eine Weltwirtschaftsregierung anstrebe, sagte er: "So könnte man es nennen. Ich spreche aber lieber von einem neuen Geist der kooperativen Koordination."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

 

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