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Eperten: London manipuliert die öffentliche Meinung

Archivmeldung vom 28.09.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.09.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Mike MacKenzie, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Mike MacKenzie, on Flickr CC BY-SA 2.0

Großbritannien hat den Fall Skripal erneut zur Sprache gebracht. Und dies geschah gleich nach der Rede von Theresa May im UN-Sicherheitsrat zum Thema Massenvernichtungswaffen, bei der sie erneut Russland beschuldigte. London manipuliert die öffentliche Meinung, sagen Experten in Sputnik-Interviews.

Natalia Pawlowa schreibt in ihrem Beitrag auf der deutschen Webseite weiter: "Laut britischen Medien soll einer der Tatverdächtigen, Ruslan Boschirow, in Wirklichkeit Oberst des Militärgeheimdienstes GRU, Anatoli Tschepiga, sein. Die Meldung erschien fast gleichzeitig mit der Rede des russischen Außenministers Sergej Lawrow im UN-Sicherheitsrat, der sagte, dass es keine Beweise für eine Beteiligung Russlands am Fall Skripal gebe. Dabei werde die russische Bereitschaft, an den Ermittlungen teilzunehmen, außer Acht gelassen, betont Alexej Martynow, Politikwissenschaftler und Direktor des Internationalen Instituts für die neuesten Staaten.

„Die Fortsetzung der Reihe über die Skripals ist speziell für die UN-Generalversammlung herausgebracht worden. Es geht nicht um reale Ereignisse, sondern um eine aufregende Geschichte mit einer Fortsetzung, bei der die britischen Politiker Technologien zur Manipulation der öffentlichen Meinung durch die Medien anwenden.“

Jede Woche machen die Briten eine  „Entdeckung“: Erst gab es zwei Tatverdächtige in Salisbury, nun hat man einen von ihnen als „GRU-Offizier“ identifiziert. Und man „findet“ diese Offiziere in einer Organisation, die in Russland offiziell nicht mehr existiert. Innerhalb des Verteidigungsministeriums sei eine andere Abteilung für die Aufklärung zuständig, sagte der Politikwissenschaftler Andrej Susdalzew von der Higher School of Economics.

„Seit 500 Jahren ist London die wichtigste antirussische Küche der westlichen Welt, wo die meisten Fake-News fabriziert werden. Wenn wir auf die Geschichte des 18. und 19. Jahrhunderts schauen, können wir eine große Anzahl von Cartoons und spöttischen Artikeln über Russland finden. Die Beziehungen zu Großbritannien waren immer schwierig. Alarmierend ist aber, dass die britische feine Art in den letzten Jahren verschwunden ist. Man gewinnt den Eindruck, als ob die Generation der edlen britischen Elite ausgestorben ist und politische Randsiedler versuchen, sich selbst auf die internationale Bühne zu befördern. Das ist traurig. Aber es wird lange dauern. Ohne erfundene russische Bedrohung kann die heutige politische Welt Großbritanniens einfach nicht überleben.“

Angst ist eines der stärksten Gefühle, mit denen Politiker spielen können. Die Manipulation des Massenbewusstseins sei ein Schlüsselelement des Informationskriegs, sagt der Politikwissenschaftler Leonid Krutakow.

„Politiker nutzen die Angst für die Selbstidentifizierung und die Vereinigung der Nation angesichts einer - selbst erfundenen - Bedrohung. Das bereits unter US-Präsident Reagan geprägte Klischee  ‚Reich des Bösen‘, um gegen die Sowjetunion - und nun auch gegen Russland - zu kämpfen, rechtfertigt alle Handlungen. Das Klischee ‚Die Russen können alles‘ funktioniert bis heute.“

Der ehemalige GRU-Offizier Sergej Skripal und seine Tochter Julia wurden nach britischen Angaben am 4. März in Salisbury durch das Nervengift Nowitschok schwer verletzt. Später zeigte London Bilder der zwei „Verdächtigen“, bei denen es sich um die GRU-Offiziere Alexander Petrow und Ruslan Boschirow handeln soll. Die britische Recherchegruppe Bellingcat hat in Zusammenarbeit mit der Recherchesite The Insider einen Artikel veröffentlicht, in dem behauptet wird, dass Boschirow in Wirklichkeit der GRU-Oberst Anatoli Tschepiga sei. Zuvor hatte Bellingcat bereits Informationen veröffentlicht, die keine Bestätigung fanden."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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