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Rosneft-Chef wegen Sanktionen gegen Moskau besorgt

Archivmeldung vom 24.06.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.06.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Die Zentrale von Rosneft am Ufer der Moskwa.
Die Zentrale von Rosneft am Ufer der Moskwa.

Foto: NVO
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

In Russland wächst die Sorge vor Wirtschaftssanktionen der EU: "Sanktionen helfen niemandem. Es entstehen nur zusätzliche Risiken, und der Kreis der Betroffenen wird größer. Es werden Menschen in die politische Auseinandersetzung hineingezogen, die nichts mit dem Thema zu tun haben", sagte der Chef des russischen Öl- und Gaskonzerns Rosneft, Igor Setschin, dem "Handelsblatt".

Sollten sich europäische Sanktionen auf russisches Erdöl erstrecken, hätte das "immense Auswirkungen, etwa auf das Raffinerie-Geschäft", warnte der Chef des größten Energiekonzerns der Welt. Rosneft betreibt gut ein Fünftel der Raffinerie-Kapazitäten in Deutschland. Rund 40 Prozent des von Europa importierten Erdöls stammen aus Russland. Bereits die bisherige Debatte über Sanktionen hat nach Darstellung des Rosneft-Chefs Spuren hinterlassen. So habe die deutsche Ausrüstungsindustrie im vergangenen Monat deutlich weniger nach Russland geliefert als im Mai 2013. Man habe die Gründe dafür zwar noch nicht genau analysieren können, die Tendenz sei jedoch besorgniserregend.

Unternehmen aus anderen Ländern haben nach Darstellung Setschins weniger Bedenken, in Russland aktiv zu bleiben. Insbesondere Lieferanten aus den USA und aus dem asiatisch-pazifischen Raum seien schnell zur Stelle, um Lücken zu füllen, die deutsche Unternehmen hinterließen, sagte der Rosneft-Chef. Setschin, der als enger Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin gilt, ermuntert deutsche Firmen trotz der wachsenden Schwierigkeiten dazu, in Russland Geschäfte zu machen. Sein Land stehe vor gigantischen Investitionen etwa in der Energiewirtschaft, wo neue Kraftwerke und Stromnetze errichtet würden, sagte der Manager. Und allein Rosneft werde in den kommenden Jahren hohe Milliardenbeträge in neue Explorations-Projekte stecken.

Obama droht Putin mit neuen Sanktionen wegen Situation in Ukraine

Radio "Stimme Russlands" meldet unter Berufung auf die Nachrichtenagentur RIA Novosti, dass US-Präsident Barack Obama in einem Telefongespräch mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin am Montag auf eine mögliche Verstärkung des Drucks auf Russland im Zusammenhang mit der Situation in der Ukraine hingewiesen und ihn aufgerufen hat, die persönliche Autorität zur Regelung der Krise zu nutzen, teilte der Sprecher des Weißen Hauses, Josh Ernest, gegenüber Journalisten mit.

„Obama rief Präsident Putin erneut auf, den Frieden aufrechtzuerhalten anstatt Lieferungen von Waffen und Kampftechnik durch die Grenze zuzulassen und Separatisten zu unterstützen, die die Situation in der Region destabilisieren“, so Ernest.

„Russland wird einen zusätzlichen Preis zahlen müssen, wenn wir keine konkreten Maßnahmen zu einer Deeskalation der Situation sehen“, so der Sprecher des Weißen Hauses zum Inhalt des Gesprächs der Spitzenvertreter der USA und Russlands.

Seinen Worten nach hob Obama hervor, dass er sehen will, dass „Russland und persönlich Präsident Putin ihren Einfluss nutzen, um zu versuchen, Frieden und Stabilität in der Ost-Ukraine herzustellen“.

Ernest wies darauf hin, dass die USA den ukrainischen Präsidenten Pjotr Poroschenko in seinen Bemühungen um eine friedliche Lösung der Krise unterstützen.

EU verbietet Import von Waren von der Krim

Die Europäische Union hat am 25. Juni ein Verbot für die Einfuhr von Waren von der Krim und aus Sewastopol verhäng. Dies ist im Kommuniqué des Europarates verzeichnet.

Laut dem Papier sind davon Waren ausgenommen, die ein ukrainisches Zertifikat besitzen.

Die Europäische Union hatte ab dem 23. April die meisten Industrie- und Agrarprodukte aus der Ukraine vollständig oder teilweise vom Zoll befreit. Der Beschluss gilt bis zum 1. November. Bis dahin, so erwartet die EU, tritt das Abkommen über die Assoziierung und den freien Handel zwischen der Ukraine und der EU in Kraft, das am 27. Juni beim Gipfel in Brüssel unterzeichnet werden soll."

Quelle: dts Nachrichtenagentur / RIA Novosti - online Redaktion Radio „Stimme Russlands"

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