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Von Beust distanziert sich von Erdogan

Archivmeldung vom 14.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Ole von Beust Bild: Ole von Beust
Ole von Beust Bild: Ole von Beust

Die Kritik am Vorgehen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan zieht immer weitere Kreise: Aus politischer Sicht seien die Aktionen Erdogans "nicht mit unseren Wertmaßstäben vereinbar, seien es die Einschränkung der Pressefreiheit, die Verhaftungen von Oppositionellen oder auch die Verstaatlichungen von Firmen", sagte Ole von Beust der "Welt am Sonntag". Der frühere Erste Bürgermeister von Hamburg und Jurist von Beust ist seit drei Jahren als Berater für die Investment Support and Promotion Agency of Turkey (Ispat) tätig.

Diese Agentur für Wirtschafts- und Investitionsförderung der Türkei ist direkt bei Erdogans Präsidentenbüro angesiedelt. In dieser Tätigkeit berät von Beust deutsche Firmen etwa aus dem Energiebereich oder dem Gesundheitswesen, die in der Türkei aktiv werden wollen. Auch jetzt gebe es solche Gespräche, sagte von Beust: "Aber vor einem Jahr war das einfacher als heute." Auswirkungen auf die Geschäfte deutscher Unternehmen in der Türkei hat die Politik Erdogans seiner Meinung nach jedoch noch nicht.

"Aus ökonomischer Sicht sind die Folgen bislang nur gering." Für diejenigen deutschen Firmen, die in der Türkei bereits Geschäfte machten, gebe es keine Einschränkungen. "Jedenfalls ist mir kein solcher Fall bekannt", sagte von Beust. Ganz anders sehe dies jedoch für Unternehmen aus, die jetzt in die Türkei gehen wollten. "Sie sind verunsichert, zum Beispiel darüber, ob es noch Rechtssicherheit in dem Land gibt", sagte der frühere Politiker.

Nach Beobachtungen seiner Beratungsfirma halten sich deutsche Firmen derzeit mit Investitionen in den türkischen Markt zurück. Gleichzeitig spricht sich von Beust jedoch dagegen aus, die Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und der Türkei über einen Beitritt abzubrechen. "Eine wirtschaftliche Isolation würde die politische Lage in der Türkei nur noch verschärfen", sagte er.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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