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Deutsche Bahn sieht Zugverkehr mit Dänemark in Gefahr

Archivmeldung vom 08.01.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.01.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ein LINT Triebwagen von Arriva in Dänemark.
Ein LINT Triebwagen von Arriva in Dänemark.

Lizenz: CC0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der dänische Verkehrsminister Hans Christian Schmidt hat seinem deutschen Amtskollegen Alexander Dobrindt in einem Brief mitgeteilt, dass sich wegen der dänischen Grenzkontrollen Transportunternehmen darauf vorbereiten müssen, demnächst Passkontrollen noch in Deutschland vorzunehmen: Die Deutsche Bahn sieht dadurch den internationalen Zugverkehr bedroht. Die Züge würden dann in den Grenzstationen Puttgarden und Flensburg stehen bleiben, warnte die Bahn ihren dänischen Partner DSB: "Bevor wir riskieren, dass unsere Mitarbeiter gegen dänische Gesetze verstoßen, müssen wir den durchgehenden Zugverkehr nach Dänemark unterbrechen", sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Die Schaffner hätten "nicht die Qualifikation, zweifelsfreie Identitätskontrollen anhand einer Vielzahl von internationalen Ausweisdokumenten durchzuführen".

Die Bahngesellschaft Arriva, die Züge zwischen Niebüll und dem dänischen Tønder einsetzt, teilte den Dänen mit, dass sie mindestens 14 Tage brauche, um privates Sicherheitspersonal für die Zugkontrollen zu engagieren. "Es könnte eine kurze Zeit geben, in der Arriva nicht in der Lage ist, den Zugverkehr zwischen Tønder und Niebüll aufrechtzuerhalten", schrieb der dänische Verkehrsminister Schmidt dem schleswig-holsteinischen Wirtschaftsminister Reinhard Meyer.

Dänemarks Nachbar Schweden hat Bahngesellschaften, Fähren und Busunternehmen seit Anfang der Woche verpflichtet, die Ausweise von Reisenden vor der Grenze zu kontrollieren. Zumindest im Berliner Innenministerium können die Skandinavier mit Sympathie rechnen. "Reiseunternehmen mit in die Verantwortung zu nehmen, entspricht europäischem Recht", sagte Ole Schröder, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesinnenministerium, nach einem Krisentreffen in Brüssel dem "Spiegel": "Was die Schweden machen, ist doch richtig."

Offenbar gibt es auch in Berlin Überlegungen, bei einer Zuspitzung der Flüchtlingskrise für Bus- und Bahnunternehmen an der deutsch-österreichischen Grenze ähnliche Restriktionen einzuführen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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