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Jüdische Intellektuelle kritisieren "Bank für Sozialwirtschaft"

Archivmeldung vom 10.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bank für Sozialwirtschaft Logo
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Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Mehr als 100 jüdische und israelische Intellektuelle haben in einem gemeinsamen Aufruf die "Bank für Sozialwirtschaft" für deren Umgang mit israelkritischen Kontoinhabern kritisiert. "Als jüdische und israelische Akademiker und Intellektuelle verurteilen wir die laufende Kampagne, die darauf abzielt, die Jüdische Stimme und ihre Mitglieder zum Schweigen zu bringen, unabhängig davon, ob wir mit allen ihren Positionen übereinstimmen oder nicht", heißt es in dem Schreiben, über das die "taz" berichtet.

In dem Streit geht es um die in Berlin ansässige Organisation "Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost". 2016 hatte die Bank das Konto der Organisation gekündigt. Begründung: Die Organisation unterstütze die BDS-Bewegung, die sich für einen Boykott israelischer Waren einsetzt. 2017 revidierte die Bank ihre Entscheidung und wurde daraufhin vom Simon-Wiesenthal-Center (SWC) in Los Angeles als antisemitisch bezeichnet. Die Bank reag ierte und beauftragte die Berliner Historikerin und Antisemitismus-Forscherin Juliane Wetzel zu prüfen, ob die "Jüdische Stimme" antisemitisch sei.

Dass Deutsche "ein Urteil fällen, ob eine Gruppe von Juden und Israelis, darunter viele Nachkommen von Holocaust-Überlebenden, antisemitisch sei" halten sie für "lächerlich und schamlos", schreiben jetzt die Unterzeichner des Aufrufs. Zu ihnen gehören gehören der US-Linguist Noam Chomsky, die Philosophin Judith Butler, die in Jerusalem lehrenden Soziologin Eva Illouz, der Publitzist Micha Brumlik und der israelische Historiker Moshe Zimmermann. Die Unterzeichner kritisieren nicht nur die "Bank für Sozialwirtschaft" sondern auch Einschüchterungsversuche der israelischen Regierung. "Zivilgesellschaftliche Organisationen in Israel und weltweit, die sich für die Menschenrechte der Palästinenser einsetzen, werden von israelischen Offiziellen in zynischer Weise als Feinde des Staates, Verräter und zunehmend als Antisemiten abgestempelt", heißt es in dem Aufruf. Und: "Wir rufen die deutsche Zivilgesellschaft dazu auf, Antisemitismus unnachgiebig zu bekämpfen und dabei klar zu unterscheiden zwischen Kritik am Staat Israel, so hart sie auch ausfallen mag, und Antisemitismus."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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