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Russischer Handelsminister: Wirtschaft wird 2017 wieder wachsen

Archivmeldung vom 02.05.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.05.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Denis Manturow
Denis Manturow

Foto: Сергей Крестов
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Trotz der Sanktionen des Westens wird die russische Wirtschaft nach jahrelanger Talfahrt 2017 wohl erstmals wieder wachsen: Das sagte der russische Industrie- und Handelsminister Denis Manturow der "Welt am Sonntag". Die Entwicklung der russischen Wirtschaft sei in den vergangenen Jahren zwar "ohne Zweifel negativ" gewesen, das habe sich aber geändert. "Im vergangenen Jahr und im ersten Quartal 2017 verzeichneten wir in fast allen Bereichen der Industrie, vor allem im verarbeitenden Gewerbe, wieder Wachstum.

Die Gesamtwirtschaft Russlands wird nach unseren Erwartungen in diesem Jahr um etwa zwei Prozent zulegen." Die Wirtschaftssanktionen hätten Russland getroffen, doch die Wirtschaft des Landes habe sich darauf inzwischen erfolgreich eingestellt, sagte Manturow. "Natürlich spüren wir die Folge des Embargos." Es sei unbestritten schwerer, Kredite im Ausland zu bekommen. "Und Zugriff auf westliche Technologien haben wir so gut wie keinen mehr."

Aber die russische Wirtschaft passe sich diesen Restriktionen an, so der Minister. Die Kredite, die die Unternehmen brauchten, könnten sie sich inzwischen im eigenen Land beschaffen. "Und die Technologien aus Europa haben wir erfolgreich durch die aus Ländern ersetzt, die uns nicht boykottieren", sagte Manturow. Russische Anbieter hätten inzwischen in einigen Branchen deutlich höhere Marktanteile, das Embargo wirke ungewollt wie eine Art Entwicklungshilfe für die russische Wirtschaft.

Auch im Bereich der Landwirtschaft, wo Russland stark abhängig von Importen war, habe man einen großen Schritt Richtung mehr Selbstversorgung gemacht. "Zurzeit werden im Land Geflügel- und Viehzuchtfarmen gebaut. Übrigens, wir exportieren bereits Lebensmittel, zum Beispiel in den Nahen Osten oder nach China", sagte der Minister. Versorgungslücken gebe es noch im Bereich Viehwirtschaft und Fischzucht oder bei Saatgut und Milchprodukten. Manturow sagte, die Wirtschaftsbeziehungen zwischen Russland und Deutschland seien trotz der politischen Spannungen lebendig.

"Embargo hin oder her, in Wirklichkeit sind die Kontakte zwischen den beiden Volkswirtschaften nie abgebrochen. Es gibt zahlreiche Projekte, Kontakte und Kooperationen auf regionaler Ebene. Einige Bundesländer haben erfolgreich versucht, mit den russischen Regionen direkt Kontakt aufzunehmen, um die Wirtschaftsbeziehungen auszubauen", so Manturow. Die Wirtschaft müsse wachsen und pragmatisch ausgerichtet sein. Das sei zwischen Deutschland und Russland auch der Fall. "Unsere Wirtschaftsbeziehungen sind nicht so schlecht." Als Beispiel nannte der Politiker deutsche Firmen, die in den vergangenen vier Jahren in Russland 55 neue Werke gebaut hätten.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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