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Millionenschwere Insidergeschäfte am Herzzentrum Konstanz/Kreuzlingen?

Archivmeldung vom 05.11.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.11.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Thorben Wengert  / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

An dem grenzüberschreitenden privaten Herzzentrum in Konstanz und Kreuzlingen soll es seit Jahren millionenschwere Insidergeschäfte zu Lasten der Krankenkassen und anderer Kostenträger geben. Wie die "Stuttgarter Zeitung" und SWR Info nach gemeinsamen Recherchen berichten, sollen innerhalb des Klinikverbundes über eine Tochterfirma im Schweizer Kanton Zug überteuerte Medizinprodukte wie Stents, Herzklappen und Herzkatheter an die beiden Herzkliniken geliefert worden sein.

Die Briefkastenfirma sei in den Handel zwischengeschaltet worden, um die Medizinprodukte teilweise bis zum Vierfachen des handelsüblichen Marktpreises den Kliniken anbieten zu können, heißt es in den Berichten. Die Handelsfirma gehört ebenso wie die Kliniken zur CHC-Holding in Kreuzlingen. Von den Gewinnen in Millionenhöhe sollen der Ärztliche Direktor der Klinik, der Geschäftsführer und eine Direktorin profitiert haben. Sie kontrollieren den Berichten zufolge auch die CHC-Holding.

Weiter soll an den beiden Herzkliniken jeweils nur ein Notfallteam gearbeitet haben, obwohl ein Notfallversorgungsauftrag sowohl des Landes Baden-Württemberg als auch des Kantons Thurgau besteht. Nachts soll an beiden Kliniken nur ein Assistenzarzt im Dienst gewesen sein.

Die Staatsanwaltschaft Konstanz ermittelt bereits seit vergangenem Juni gleich wegen mehrerer Verdachtsfälle gegen die Verantwortlichen der Klinik. Dabei geht es um die Veruntreuung von Sozialversicherungsbeiträgen. Die Häuser sollen Mitarbeiter, die Anstellungsverträge in der Schweiz haben, in Deutschland beschäftigt haben, ohne die erforderlichen Abgaben zu entrichten. Ferner prüft die Behörde die Verwendung nicht zugelassener Herzklappen, die die Kliniken aus Tschechien bezogen haben. Sie waren nicht vom zuständigen Bundesinstitut für Impfstoffe und biomedizinische Arzneimittel überprüft worden.

Quelle: Stuttgarter Zeitung (ots)

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