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Gefälschte Beweise

Archivmeldung vom 01.09.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.09.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Michael Dahlke

Libyen an Lockerbie unschuldig? www.Freace.de, berichtet

Aus dem Inhalt:

Am 21. Dezember 1988 explodierte an Bord des PanAm-Fluges 103 während des Fluges von London nach New York eine Bombe, als sich die Maschine über dem schottischen Ort Lockerbie befand. Durch den Absturz wurden alle an Bord befindlichen 259 Menschen getötet. 11 weitere Menschen starben in dem Ort, als die mit Kerosin beladenen Tragflächen mehrere Häuser trafen und explodierten.

Wurde anfänglich die in Syrien ansässige und vorgeblich vom Iran unterstützte "Popular Front for the Liberation of Palestine - General Command" (PFLP-GC, "Volksfront für die Befreiung Palästinas - Generalkommando") verdächtigt, für den Anschlag verantwortlich zu sein, so richteten sich die Vorwürfe später gegen Libyen und dessen Geheimdienstoffizier und Sicherheitschef der Lybian Arab Airlines (LAA), Abd al-Basset Ali Mohmed al-Megrahi.

Letztlich wurde al-Megrahi von einem Gericht schuldig gesprochen und am 31. Januar 2001 zu lebenslanger Haft verurteilt. Ein Berufungsverfahren scheiterte am 14. März 2002 und der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte lehnte ein Berufungsverfahren im Juli 2003 ab. Der zweite Angeklagte, der Leiter des Standorts Malta der LAA, Al-Amin Khalifa Fhimah, wurde hingegen schon in dem ersten Verfahren freigesprochen. Gegen Libyen wiederum wurden strikte Sanktionen verhängt. Al-Megrahi beteuert noch heute seine Unschuld, während Libyen im Sommer 2003 offiziell seine Verantwortung bekannte und den Familien der Opfer jeweils eine Entschädigung von 8 Millionen US-Dollar zahlte, woraufhin die Sanktionen aufgehoben wurden. Die Vermutung, daß dieses Schuldeingeständnis nur erfolgte, um letztlich die Aufhebung der Sanktionen zu erreichen, nachdem zuvor jahrelang jede Schuld bestritten wurde, ist sicherlich naheliegend.

Die Verurteilung al-Megrahis erfolgte allein aufgrund zweier "Beweisketten".

Ermittlern war es gelungen, in den Trümmern des Wracks Reste von Kleidungsstücken auszumachen, die sich Untersuchungen zufolge im gleichen Koffer wie die in einem Toshiba RT-SF 16 "BomBeat" Radio-Cassetten-Spieler versteckte Bombe befunden hatten, als die Bombe explodierte. Dies wurde anhand von kleinen Fragmenten des Geräts in den gefundenen Stoffetzen nachgewiesen. Ein "glücklicher Zufall" - mindestens ebenso wahrscheinlich wie der aus dem Inferno im World Trade Center herausgeschleuderte und später einige Blocks weiter gefundene Ausweis eines der vorgeblichen Entführer - sorgte dafür, daß mehrere dieser Fetzen exakt jene Stoffstücke der Bekleidung darstellten, die den Herstellernamen oder zumindest das Herstellungsland trugen.

Eines dieser Kleidungsstücke trug den Vermerk "Made in Malta", ein anderes stammte von einer Hose der Marke "Yorkie", die in Irland und Malta hergestellt wurde. Daraufhin flogen Ermittler nach Malta und sprachen mit dem Besitzer des Unternehmens, der sie an die Hauptverkaufsstelle auf der Insel verwies. Der Besitzer des Geschäfts, Tony Gauci, sagte aus, er würde sich noch gut an den Kunden erinnern, der zwei Wochen vor dem Anschlag ein Tweed-Jackett, einen Baby-Strampelanzug, eine wollene Strickjacke, mehrere weitere Kleidungsstücke und einen Regenschirm bei ihm kaufte. Anfänglich beschrieb er diesen Kunden als einen 6 Fuß (1,83 Meter) großen, etwa 50 Jahre alten Mann von "libyscher Erscheinung". Al-Megrahi ist allerdings nur 1,73 Meter groß und war zum damaligen Zeitpunkt 36 Jahre alt. In dem Gerichtsverfahren zeigte Gauci auf al-Megrahi und sagte "Er sieht ihm sehr ähnlich." Es ist anzunehmen, daß Gauci für seine Aussage die von den USA ausgelobte Belohnung von 4 Millionen US-Dollar erhalten hat.

Der zweite "Beweis" bestand aus einem weiteren Stück Stoff, das drei Wochen nach dem Anschlag gefunden worden war und in dem neben weiteren Spuren des Cassettenspielers ein etwa ein Zentimeter großes Stück einer Platine gefunden wurde. Dieses wurde dann im Juni 1990 von dem FBI-"Sprengstoffexperten" Thomas Thurman als Teil eines Zeitzünders "identifiziert". 1997 stellte sich allerdings unabhängig von der damaligen Untersuchung heraus, daß Thurman Laborberichte gefälscht hatte. Auch gegen Alan Feraday, der die Untersuchung des Platinenfragments auf britischer Seite durchführte sind ähnliche Vorwürfe erhoben worden. In drei Fällen wurden Urteile aufgehoben, in denen er "Beweise" gegen die Angeklagten vorgelegt hatte.

Dieses Fragment einer Platine wurde von den "Experten" als Teil einer Zeitschaltuhr des schweizer Herstellers Mebo - Meister und Bollier - identifiziert. Einer der Firmeneigentümer sagte aus, er habe 1985 20 Zeitschaltuhren vom Typ MST-13 an Libyen in der Hoffnung verkauft, einen größeren Auftrag zu erhalten. Er habe selbst Versuche des libyschen Militärs in der Wüste gesehen, bei denen mit den Geräten Explosionen ausgelöst wurden.

Am Sonntag nun berichtete der Scotsman, daß ein früherer schottischer Polizeichef Kontakt mit al-Megrahis Anwälten aufgenommen hat. Seiner schriftlichen und unterzeichneten Aussage nach wurde eben dieses Platinenfragment durch CIA-Agenten an seinem Fundort plaziert.

Quelle: http://www.freace.de/artikel/200508/300805a.html

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