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Die Hälfte der Weltbevölkerung ist weiblich - und weit von Gleichberechtigung entfernt

Archivmeldung vom 11.07.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.07.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Geschäft, Treffen (Symbolbild)
Geschäft, Treffen (Symbolbild)

Bild von Werner Heiber auf Pixabay

Tag der Weltbevölkerung 2023: Heute leben 8.047.085.972 Menschen auf der Erde. Heute, am Tag der Weltbevölkerung, leben geschätzt 8.047.085.972 Menschen auf der Welt, davon fast vier Milliarden Frauen. Die Hälfte der Weltbevölkerung ist weiblich und kämpft seit Jahrzehnten für die volle Anerkennung und Umsetzung ihrer Gleichstellung. Die Vereinten Nationen haben im Jahr 2015 in ihrer Agenda 2030 die Geschlechtergerechtigkeit zwar als eines der 17 nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) ausgemacht - doch leider hat es in den vergangenen Jahren nicht nur in Folge der Covid-Pandemie, sondern auch durch diverse nationale Gesetzgebungen alarmierende Rückschritte in der Umsetzung gegeben.

Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) stellt zum heutigen Tag der Weltbevölkerung fest: Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung von Frauen sind zwei der entscheidenden Faktoren für eine nachhaltige Bevölkerungsentwicklung. Nach wie vor leidet weltweit ein Viertel aller Frauen und Mädchen unter Fremdbestimmung und geschlechtsspezifischer Gewalt. Eines von fünf Mädchen wird verheiratet, bevor es das 18. Lebensjahr vollendet (Stand 2021) - in Afrika südlich der Sahara erreicht dieser Wert den weltweit höchsten Stand. Damit verbunden ist der Anteil der Teenagerschwangerschaften: Die absolute Zahl der Geburten von Mädchen im Alter von 15 bis 19 Jahren sinkt zwar, doch in Süd- und Ostafrika liegt sie laut UN immer noch bei 100 Geburten je 1.000 Mädchen (Stand 2020). Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation sterben weltweit täglich fast 800 Frauen an Komplikationen während der Schwangerschaft und Geburt, fast 90 Prozent davon im Globalen Süden.

"Geschlechtergerechtigkeit über das Kindesalter hinaus ist auch ein wesentlicher Schritt zur Armutsbekämpfung", sagt Angela Bähr, stellvertretende Geschäftsführerin der DSW. "Frühverheiratungen und Teenagerschwangerschaften bedeuten für Mädchen meist das Ende ihrer Schulausbildung und vermindern ihre Chancen auf eine Berufsausbildung und ein eigenes Einkommen deutlich. Die selbstbestimmte Entscheidung darüber, wann und mit wem ich wie viele Kinder bekomme, ist ein Menschenrecht", betont Bähr. Sexualaufklärung, Bildung und eine stärkere politische Teilhabe von Frauen seien zwar Kernelemente der von der Ampelkoalition proklamierten feministischen Entwicklungspolitik, allerdings braucht dieser dringend nötige Paradigmenwechsel auch eine entsprechende Finanzierung. Diese steht aber aufgrund der gerade verkündeten drastischen Kürzungen erheblich in Frage. "Wir fordern daher den Deutschen Bundestag nachdrücklich auf, die für das Bundesentwicklungsministerium geplante Einsparung von 5,3 Prozent abzulehnen. Denn es bedarf hier eher mehr als weniger Unterstützung", so Bähr auch mit Blick auf den SDG-Gipfel der UN Mitte September. "Eine verstärkte Anstrengung bei den Zielen Geschlechtergerechtigkeit sowie Gesundheit und Wohlergehen ist Voraussetzung für die Hälfte der Weltbevölkerung, um endlich auch politisch aufzuschließen." Beim derzeitigen Tempo würde dieses Ziel nicht in sieben, sondern erst in 40 Jahren erreicht.

Quelle: Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) (ots)

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