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Verhandlungen mit Griechenland gescheitert - Ultimatum bis Freitag

Archivmeldung vom 17.02.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.02.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Lupo / pixelio.de
Bild: Lupo / pixelio.de

Die Verhandlungen der Eurogruppe um eine Lösung des Schuldenstreits mit Griechenland sind am Montag erneut gescheitert. Die Eurogruppe gebe noch bis zum Ende der Woche Zeit, eine Verlängerung des Hilfsprogramms zu beantragen, hieß es am Montagabend.

"Ich denke, wir können diese Woche nutzen, aber das ist es dann auch so ziemlich", sagte Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem in Brüssel. Den Vorschlag, das auslaufende Hilfsprogramm zu verlängern, hatte Griechenland zuvor wegen unannehmbarer Bedingungen zurückgewiesen. Die Verhandlungen hatten nur rund drei Stunden angedauert.

Das aktuelle Hilfsprogramm läuft Ende des Monats aus, danach droht Griechenland die Staatspleite. Der DAX gab im Parketthandel im Vergleich zum Xetra-Schluss bis 20 Uhr um weitere 0,8 Prozent nach.

Ökonomen rechnen mit raschen Euro-Aus Griechenlands

Nach dem Scheitern der Gespräche zwischen den Finanzministern der Eurogruppe und der griechischen Regierung erwartet der Präsident des Münchner ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, einen baldigen Euro-Austritt Griechenlands. Der "Bild" sagte Sinn: "Irgendwann wird die Spannung zwischen den Träumen der Politiker und der ökonomischen Realität halt zu hoch. Dann gibt es einen Knall, und man muss aufwachen."

Die griechische Regierung und die Bundesregierung seien bereits aufgewacht. "Nun müssen nur noch Brüssel, Paris und Frankfurt folgen", sagte Sinn weiter.

Der Konjunktur-Chef des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW), Stefan Kooths, sieht für Griechenland unter der Regierung des neuen Ministerpräsidenten Alexis Tsipras ebenfalls keine Möglichkeit für einen Verbleib in der Eurozone. "Wenn die jetzige Regierung ihre Politik durchziehen will, geht das nur ohne den Euro", sagte Kooths gegenüber "Bild". "Die Griechen gehen voll auf Konfrontation und spielen mit dem Überleben ihres Bankensystems." Mit dem Scheitern der Gespräche in Brüssel sei "das Euro-Aus Griechenlands viel wahrscheinlicher geworden".

Ähnlich äußerte sich Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank. "Griechenland hat es jetzt in der Hand, ob es in eine Staatspleite schlittert und aus der Währungsunion fliegt", sagte Krämer gegenüber "Bild".

Carsten Brzeski, Chefvolkswirt der ING-Diba, sieht in Reformbereitschaft die einzige Alternative der griechischen Regierung zum Euro-Austritt: "Entweder die Griechen knicken jetzt ein oder der schleichende Grexit kommt näher."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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