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Ermittlung zu Fälschungsversuch nennt Firmenboss mit Verbindung zu spanischem Konzern

Archivmeldung vom 09.10.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.10.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Paraguays Ayoreo-Indianer waren Anfang des Jahres Opfer eines Fälschungsskandals. Bild: Survival
Paraguays Ayoreo-Indianer waren Anfang des Jahres Opfer eines Fälschungsskandals. Bild: Survival

Der Leiter eines Unternehmens, das von einem der größten Konzerne Spaniens kontrolliert wird, wird mit einem Skandal um gefälschte Unterschriften in Paraguay in Verbindung gebracht. Diego Eduardo León ist Vizepräsident und geschäftsführender Vorsitzender des südamerikanischen Viehzuchtunternehmens Carlos Casado, dessen Hauptanteilseigner der spanische Baukonzern Grupo San José ist.

Das Viehzuchtunternehmen Carlos Casado “besitzt” ein großes Stück Land innerhalb des Gebietes der Ayoreo-Totobiegosode-Indianer in Paraguay. Das Unternehmen wird bereits von lokalen Behörden wegen ungenehmigter Abholzung unter die Lupe genommen.

Im Juni berichtete die Menschenrechtsorganisation Survival International, dass Ayoreo-Anführer sich bei der Regierung darüber beschwert hatten, dass ihre Unterschriften auf einem Abkommen zwischen Viehzüchtern und ihnen gefälscht worden waren. Das “Abkommen” sah vor, dass die Viehzüchter einen Zubringer durch den Wald der Indianer planieren dürfen, um an die nächste Straße angebunden zu werden. Tatsächlich hatten die Ayoreo eine Unterschrift verweigert.

Inzwischen konnte Survival Einsicht in Regierungsdokumente nehmen, die Diego Eduardo León als Profiteur des geplanten Zubringers nennen. Es scheint, dass Diego Eduardo León neben seiner Beteiligung in Carlos Casado noch mit den Viehzuchtunternehmen Sinha Pora SA und Panambi Pora SA verbunden ist, die ebenfalls Land innerhalb des Ayoreo-Gebietes “besitzen”, das durch die Straße erschlossen werden sollte.

Carlos Casado und Grupo San José haben in wortgleichen Briefen an Survival illegale Aktivitäten auf dem Land der Ayoreo abgestritten und betont, dass die Unternehmen “wichtige Quellen für Arbeitsplätze für die [lokale] Bevölkerung geschaffen haben”. Von Survival wird in den Schreiben gefordert, jegliche Erwähnung von Grupo San José, Carlos Casado oder dem spanischen Unternehmer Jacinto Rey González (dem Präsidenten beider Firmen) von seiner Webseite zu entfernen oder es würden rechtliche Maßnahmen ergriffen.

Survivals Direktor Stephen Corry sagte heute: “Es ist bedauerlich, dass Carlos Casado und Grupo San José ihre Zeit damit verbringen Survival zu drohen, anstelle sich damit auseinander zu setzen, dass ihr Land schon vor Jahren wieder an die Ayoreo hätte übergeben werden sollen.”

Quelle: Survival

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