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Irak: Kurdische Regierung bereitet Unabhängigkeit vor

Archivmeldung vom 07.07.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.07.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Masud Barzani, 2005
Masud Barzani, 2005

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Präsident der Autonomen Region Kurdistan, Masud Barzani, stellt die Weichen für eine Unabhängigkeit Kurdistans. Im Gespräch mit der "Welt am Sonntag" erklärte er, das kurdische Parlament arbeite derzeit ein Referendum aus. "Unabhängigkeit ist das natürliche Recht einer Nation. Wer das leugnet, tut den Menschen Unrecht. Bevor wir aber die Unabhängigkeit erklären, werden wir das Volk fragen", sagte Barzani.

Mit Widerstand aus den USA rechne er nicht. Das Verhältnis zur Türkei habe sich in den vergangenen zehn Jahren enorm verbessert und sei inzwischen sehr gut. Man werde der Türkei ein guter Nachbar sein. Den Zerfall des Irak hält Barzani für unaufhaltbar. "Es gibt hier eine kurdische, sunnitische, schiitische und christliche Identität. Aber keine irakische Identität. So ist das nun mal."

Die Schuld für ein Auseinanderbrechen liege nicht bei den Kurden, die sich an das föderale Prinzip gehalten hätten. "Kurdistan hat sich verhalten wie Bayern: Eigenständig, aber loyal gegenüber der Zentralregierung." Die derzeitige Situation im Irak nannte er "bedrohlich". Das Erstarken der Isis-Terroristen sei das Ergebnis einer verfehlten Politik seiner schiitischen Regierung in Bagdad.

Deutliche Kritik übte er an Premierminister Maliki: "Wenn er die Probleme nicht so lange ignoriert hätte, wäre die Lage jetzt besser." Die Terroristen seien gut ausgerüstet, viele kämen aus dem Ausland. Er zeigt sich jedoch wehrhaft: "Wir dulden keinen Terror und werden unsere Heimat wenn nötig bis zur letzten Patrone verteidigen."

Die Isis habe in der vergangenen Woche versucht, einen kurdischen Grenzposten zu überrennen. Der Überfall sei aber "hart zurückgeschlagen" worden. Im Hinblick auf Minderheitenrechte sieht er die kurdischen Gebiete im Irak in einer Vorreiterrolle: "In Kurdistan leben verschiedene Gruppen und Religionen dagegen friedlich zusammen. Wir schützen unsere Minderheiten vor diesen Terroristen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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