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Assange: Snowden arbeitet nicht mit russischem Geheimdienst zusammen

Archivmeldung vom 04.04.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.04.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Julian Assange / Bild: Espen Moe, de.wikipedia.org
Julian Assange / Bild: Espen Moe, de.wikipedia.org

Laut Wikileaks-Gründer Julian Assange hat die Enthüllungsplattform sichergestellt, dass NSA-Whistleblower Edward Snowden nicht für Geheimdienste arbeitet – auch nicht für den russischen FSB. „Wir haben 40 Tage mit ihm am Flughafen in Moskau und etwa drei bis vier Monate in Russland verbracht, um sicherzustellen, dass er sich zu keinerlei Mitarbeit gegenüber Geheimdiensten verpflichtet – auch nicht gegenüber dem russischen Geheimdienst“, sagte Assange dem Wall Street Journal Deutschland via Satellitenverbindung auf der Messe World Hosting Days in Rust. „Herr Snowden ist ein unabhängiger Akteur”, fügte Assange hinzu. Russland habe in diesem Fall richtig gehandelt, als es Snowden Asyl gewährte.

Die britische Journalistin und Wikileaks-Mitarbeiterin Sarah Harrison hatte Snowden von Hongkong nach Moskau begleitet und gilt nach den von Snowden veröffentlichten Geheimdokumenten des US-Geheimdienstes NSA und des britischen Geheimdienstes GCHQ, die eine Massenüberwachung des Internets belegen, als seine Vertraute. Seit dem 2. November 2013 lebt sie in Deutschland.

Laut Assange hat die Verschlüsselungstechnik von Wikileaks die Flucht von Snowden ermöglicht. Daher vertraue er auch auf Verschlüsselung, so lange sie von seinem Team eingesetzt werde. Bei Verschlüsselungsprodukten von Unternehmen lasse er dagegen mit Verweis auf die enormen Geldmittel, die der NSA zur Bestechung von Anbietern zur Verfügung stehen, Vorsicht walten.

Angesichts seiner persönlichen Situation in der Botschaft Ecuadors in London äußerte Assange Hoffnung. „Ich bin zuversichtlich, dass wir langsam aber sicher den Konflikt gewinnen, dessen Symptom meine Situation in der Botschaft ist“, sagte der Whistleblower, der sich in Schweden Vergewaltigungsvorwürfen ausgesetzt sieht. Da die ermittelnden Behörden Assange bislang nicht befragen konnten, haben sie bis heute nicht entschieden, ob sie aufgrund der im Herbst 2010 erhobenen Vorwürfe Ermittlungen aufnehmen.

Darüber hinaus freut sich Assange darüber, dass Geheimdienste nun offensichtlich die Arbeit von Wikileaks übernehmen. Angesichts der jüngsten Enthüllungen in der Türkei und der Ukraine, die offensichtlich von Geheimdiensten ans Licht der Öffentlichkeit gebracht wurden, sagte er: „Ich glaube, dass das eine sehr positive Entwicklung ist, dass Geheimdienste in unsere Fußstapfen treten und ihre geopolitischen Kämpfe mit der Wahrheit austragen.“

Lesen Sie das gesamte Interview beim Wall Street Journal Deutschland: http://www.wsj.de/article/SB10001424052702303532704579478990977292368.html

Quelle: Wall Street Journal Deutschland

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