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Steinbrücks Italien-Äußerungen: SPD-Fraktionsvize Schäfer kritisiert Napolitano

Archivmeldung vom 28.02.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Peer Steinbrück Bild: Daniel Biskup - peer-steinbrueck.de
Peer Steinbrück Bild: Daniel Biskup - peer-steinbrueck.de

Der stellvertretende Chef der SPD im Bundestag, Axel Schäfer, hat die Absage des Abendessens von Italiens Staatspräsident Giorgio Napolitano mit SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück kritisiert. "Mit der Absage des Abendessens hat Napolitano aus meiner Sicht bedauerlich und unverständlich reagiert", sagte Schäfer der "Rheinischen Post".

Steinbrück habe mit dem, was er und wie er es gesagt habe, "völlig Recht. Jemand, der die politische Kultur in einem Land so verändert und teilweise ruiniert hat wie Berlusconi, den wird man kritisieren dürfen", so Schäfer weiter. Der SPD-Kanzlerkandidat habe seine "volle Unterstützung", betonte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten im Bundestag.

Politikberater: "Clown"-Äußerung schadet Steinbrück nicht

Der Politikberater Michael Spreng ist der Ansicht, dass die "Clown"-Äußerung dem SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück nicht schaden wird. Im Gegenteil habe Steinbrück durch die Äußerung "seinen Markenkern aufpoliert" und sich so verhalten, wie man ihn kennt, sagte Spreng am Donnerstag im Deutschlandfunk.

Zwar sei es undiplomatisch gewesen, Silvio Berlusconi und Beppe Grillo als Clowns zu bezeichnen. Im Bezug auf Berlusconi sei es aber eher eine Untertreibung und würde vielen Deutschen aus der Seele sprechen. Außerdem sei der Politiker durch seine Klartext-Aussagen populär geworden. "Ich glaube, dass ihm nicht übel genommen wird, dass jetzt ein Abendessen ausgefallen ist, sondern dass eher honoriert wird, dass er die Dinge beim Namen nennt."

Dagegen seien Steinbrücks Aussagen über das Kanzlergehalt unpassend gewesen. Nach Steinbrücks umstrittenen Äußerungen zum Wahlausgang in Italien hatte Staatspräsident Giorgio Napolitano ein Abendessen mit dem SPD-Kanzlerkandidaten am Mittwochabend abgesagt. "Bis zu einem gewissen Grad bin ich entsetzt, dass zwei Clowns gewonnen haben", hatte Steinbrück am Dienstagabend in Potsdam gesagt.

Grünen-Politiker Beck gibt Steinbrück Rückendeckung

Der Erste Parlamentarische Geschäftsführer der Grünen-Bundestagsfraktion, Volker Beck, hat die umstrittenen Äußerungen des SPD-Kanzlerkandidaten Peer Steinbrück zum Wahlausgang in Italien verteidigt. "Clown ist für Berlusconi ein unverdientes Kompliment", sagte Beck "Handelsblatt-Online". "Das ist ein Euphemismus, wenn man sich erinnert, wie er Gesetze verbogen und geändert hat, um sich strafrechtlicher Verfolgung zu entziehen."

Nach dem starken Abschneiden des früheren italienischen Premiers Silvio Berlusconi und des Komikers Beppe Grillo bei den Parlamentswahlen in Italien hatte Steinbrück am Dienstag gesagt: "Bis zu einem gewissen Grad bin ich entsetzt, dass zwei Clowns gewonnen haben."

FDP: Steinbrück ist "außenpolitisches Sicherheitsrisiko"

Die Kritik an den abfälligen Italien-Äußerungen von SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück reißt nicht ab: "In die Schweiz schickt er die Kavallerie, nach Zypern die Piraten, italienische Politiker sind für ihn Clowns: Peer Steinbrück hat mehr als deutlich unter Beweis gestellt, dass er ein außenpolitisches Sicherheitsrisiko ist", sagte der Vize-Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Volker Wissing, "Handelsblatt-Online". "Er mutiert zunehmend zu einem deutschen Peerlusconi."

Was Steinbrück gerne mit "Klartext" umschreibe, sei in Wahrheit "Stammtisch der untersten Kategorie". Die SPD-Linke stärkte Steinbrück den Rücken. Steinbrücks Clown-Bezeichnung sei "mit Blick auf Herrn Berlusconi eher noch freundlich ausgefallen", sagte der Koordinator der Linken im SPD-Bundesvorstand, Ralf Stegner, "Handelsblatt-Online". "Insofern finde ich daran nichts kritikwürdig." Im Übrigen habe er selbst bei Twitter das gleiche Bild mit den zwei Clowns gewählt, fügte der Vorsitzende der SPD in Schleswig-Holstein hinzu.

Nach Steinbrücks umstrittenen Äußerungen zum Wahlausgang in Italien hatte Staatspräsident Giorgio Napolitano ein Abendessen mit dem SPD-Kanzlerkandidaten abgesagt. "Bis zu einem gewissen Grad bin ich entsetzt, dass zwei Clowns gewonnen haben", hatte Steinbrück am Dienstagabend in Potsdam gesagt. Er spielte damit auf das Abschneiden des Spitzenkandidaten der Protestbewegung "5 Sterne", Beppe Grillo, und von Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi an. Das Treffen mit Napolitano war für Mittwochabend geplant.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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