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EU unterstützt Türkei bei der Aufrüstung

Archivmeldung vom 23.03.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.03.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
EU Türkei
EU Türkei

Bild: Helga Ewert / pixelio.de

Die EU hilft der Türkei, ihre Grenzen gegen Flüchtlinge abzuschotten. Deutschland und die anderen EU-Staaten haben der Regierung in Ankara für den Schutz ihrer Grenzen Sicherheits- und Überwachungstechnologie im Wert von insgesamt mehr als 80 Millionen Euro geliefert. Das geht aus einer Recherche des "Spiegel" und seiner Partner aus dem Netzwerk European Investigative Collaborations hervor.

So hat Brüssel im Zuge des Regionalentwicklungsprogramms IPA der türkischen Firma Otokar 35,6 Millionen Euro überwiesen für die Fertigung von gepanzerten Militärfahrzeugen, sogenannten Cobra II, die nun auch an der Grenze zu Syrien zum Einsatz kommen. Der Rüstungskonzern Aselsan, der mehrheitlich dem türkischen Staat gehört, wurde von der EU damit beauftragt, Ankara für 30 Millionen Euro gepanzerte und nicht gepanzerte Überwachungsfahrzeuge zur Kontrolle der türkisch-griechischen Landgrenze zur Verfügung zu stellen. Im März 2016 schlossen die EU und Ankara einen Deal, wonach die Europäer zunächst drei Milliarden Euro an die Türkei bezahlen, wenn diese im Gegenzug Flüchtlinge im Land hält.

Das Geld sollte Syrern in der Türkei zugutekommen, 18 Millionen Euro gingen jedoch an eine niederländische Firma, die damit sechs Patrouillenboote für die türkische Küstenwache herstellte. Die Türkei hat an der Grenze zu Syrien eine Mauer errichtet. Menschenrechtsorganisationen werfen türkischen Grenzschützern vor, Syrer gewaltsam an der Flucht in die Türkei zu hindern. Mehrere Flüchtlinge berichteten dem "Spiegel", unter Beschuss durch türkische Soldaten geraten zu sein. Nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte, deren Zahlen nicht unabhängig überprüft werden können, starben seit September mindestens 42 Menschen bei dem Versuch, den Grenzwall zu überwinden. Die türkische Regierung ließ eine Anfrage des "Spiegel" unbeantwortet.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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