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Salman Rushdie: Ausschreitungen nicht spontan, sondern manipuliert

Archivmeldung vom 22.09.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.09.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Salman Rushdie 2012
Salman Rushdie 2012

Foto: Parzi
Lizenz: CC-BY-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die gewalttätigen Ausschreitungen in der islamischen Welt gegen das Anti-Islam-Video und Mohammed-Karikaturen sind nach Ansicht des Autors Salman Rushdie "kein spontaner Ausbruch religiöser Rage, sondern orchestriert und manipuliert".

Der 1988 durch eine Fatwa zum Tode verurteilte Autor sagte dem Nachrichtenmagazin "Focus": "Mittlerweile hat sich in diesen Ländern eine Wutindustrie etabliert, die eigentlich gar nichts mit Religion zu tun hat." Der Protest habe vielmehr eine identitätsstiftende Funktion: "Die Menschen definieren sich über die Dinge, die sie hassen, nicht über das, was sie lieben. Das ist ein wachsendes Problem: Dass Menschen glauben, sie müssten wütend sein, um zu wissen, wer sie sind."

Der Religionsforscher Karl-Josef Kuschel plädierte in der Debatte um ein Verbot des Videos oder der Karikaturen für freiwillige Zurückhaltung. "Christen sollten sich mit den Muslimen solidarisieren", forderte der Tübinger Professor in "Focus". "Was wir brauchen, ist keine juristische Einschränkung, sondern eine moralisch motivierte Selbst-Kontrolle." Die Meinungsfreiheit solle unangetastet bleiben. "Mohammed in einer despektierlichen und sexualisierten Weise darzustellen, ist in den Augen von Muslimen nichts anderes als Blasphemie", so Kuschel. "Es verletzt ihre religiösen Gefühle zutiefst."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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