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Simbabwe: Regierung verwehrt ausländischen Medien Wahlberichterstattung

Archivmeldung vom 27.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Die Regierung Simbabwes verweigert mehreren ausländischen Nachrichtenmedien eine Berichterstattung von den Wahlen am kommenden Samstag (29. März). Reporter ohne Grenzen (ROG) verurteilt diese Absage an die Pressefreiheit auf das Schärfste.

"Das Vorgehen der simbabwischen Regierung zeigt, das sie an fairen und freien Wahlen nicht interessiert ist", so ROG.  "Darüber können auch die vereinzelt zugelassenen ausländischen Beobachter nicht hinwegtäuschen. Es ist offensichtlich, dass Presse- und Meinungsfreiheit nicht garantiert und somit die Wahlen nicht demokratisch sind."

Präsidentensprecher George Charamba erklärte Anfang der Woche, dass die meisten Akkreditierungsanträge ausländischer Medien zurückgewiesen wurden. Zuvor sagte er: "Wir werden aufmerksam jeden Versuch verfolgen, Journalisten feindlicher Länder als Beobachter oder Sicherheitspersonal einzuschleusen."

Zu den abgelehnten Medien gehören der britische Sender "BBC", die US-amerikanischen Sender "CNN" und "MSNBC", der südafrikanische Sender "E-TV", die britischen Zeitungen "The Guardian" und "The Daily Telegraph" sowie die südafrikanische "Independent Newspaper Group".

Bewilligt wurde die Akkreditierung der "South Africa Broadcasting Corporation". Die staatseigene Rundfunkgesellschaft Südafrikas darf zwar berichten, muss aber die Übertragungstechnik des simbabwischen Staatsfunks benutzen.

Die permanent in Simbabwe akkreditierten Nachrichtenagenturen Reuters, AFP, AP sowie der Fernsehsender Al-Dschasira wollen für die Wahlen mehr Personal in Simbabwe haben. Dieses Anliegen werde "mit Wohlwollen" geprüft, so Charamba. Er warnte jedoch, die Geschäftsführer müssten für das Verhalten ihrer Mitarbeiter "voll haften".

Auch simbabwische Journalisten wurden von der Wahlberichterstattung ausgeschlossen. Am 11. März erklärte das Akkreditierungskomitee dem Gewinner des diesjährigen "Desmond Tutu Leadership Fellowship", Hopewell Chin'ono, dass er auf Anweisung der "Media Information Commission" keine Zulassung erhielte. Die   staatliche Medienkontrollbehörde hatte ihn auf eine Liste missliebiger Journalisten gesetzt.

Quelle: ROG

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