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Schäuble hält Grexit auf Zeit weiterhin für gute Idee

Archivmeldung vom 16.07.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.07.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Wolfgang Schäuble im Oktober 2012
Wolfgang Schäuble im Oktober 2012

Foto: RudolfSimon
Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hält einen temporären Austritt Griechenlands aus der Eurozone weiterhin für eine gute Idee. Sehr viele Ökonomen zweifelten daran, dass in Griechenland ohne einen Schuldenschnitt die Probleme wirklich gelöst werden könnten, sagte Schäuble am Donnerstag im "Deutschlandfunk". Ein "wirklicher Schuldenschnitt" sei aber "mit einer Mitgliedschaft in der Währungsunion unvereinbar".

Gleichwohl sei dies für Griechenland vielleicht der bessere Weg, betonte der Finanzminister. "Niemand weiß im Augenblick, wie das ohne einen Schuldenschnitt gehen soll", sagte Schäuble hinsichtlich des hohen Finanzbedarfs Athens.

Mit Blick auf die Zustimmung des griechischen Parlaments zu den vereinbarten Reform- und Sparmaßnahmen erklärte Schäuble, dies sei "ein wichtiger Schritt". Die Euro-Gruppe werde nun vermutlich empfehlen, konkrete Verhandlungen über ein neues Hilfspaket aufzunehmen.

SPD-Linke: Schäuble-Szenario von Grexit auf Zeit ist unnötig

Der Sprecher der Parlamentarischen Linken in der SPD-Bundestagsfraktion, Matthias Miersch, hat Kritik am Vorschlag von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble geübt, der einen temporären Austritt Griechenlands aus der Eurozone ins Gespräch gebracht hatte: "Das ist alles unnötig. Ich wünsche mir jetzt ein klares Signal, gerade zwischen Paris und Berlin, dass man dieses Europa zusammenhalten möchte", sagte Miersch am Donnerstag im rbb-Inforadio. "Wir haben eine Wertegemeinschaft, darum geht es."

Der SPD-Politiker sprach nach der Zustimmung des Athener Parlaments zu den Reform- und Sparauflagen von einer Zäsur in der griechischen Regierungspolitik: Die Regierung, die lange Zeit für etwas anderes gekämpft habe, müsse jetzt Beschlüsse fassen, für die sie nicht stehe, betonte Miersch. "Das ist auch in der Dimension und der Intensität der Beschlüsse natürlich eine ganz schwierige Lage", so der SPD-Politiker. Die Verhandlungen über ein weiteres Hilfspaket für Griechenland bedeuteten einen langen Weg mit vielen Fragezeichen, wie etwa den Privatisierungsfonds. Miersch: "Letztlich geht es aber um das Signal, dass man verhandelt, dass man einen gemeinsamen Weg in Europa sucht und das halte ich für das Entscheidende."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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