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Winterbergtunnel wird offizielle deutsche Kriegsgräberstätte

Archivmeldung vom 10.02.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.02.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Winterberg am Chemin des Dames, die deutsche Frontlinie Ende Mai 1917
Winterberg am Chemin des Dames, die deutsche Frontlinie Ende Mai 1917

Bild von Anonym - Ludendorff, E. (1919) My War Wemories, 1914–1918, Vol II, London: Hutchinson OCLC: 609577443., Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=29683945

Auf einem der größten Schlachtfelder des Ersten Weltkrieges, am Chemin des Dames in Ostfrankreich, entsteht eine deutsche Kriegsgräberstätte. Der Winterbergtunnel, in dem noch zahlreiche deutsche Soldaten in großer Tiefe verschüttet liegen, wird offiziell zur Kriegsgräberstätte erklärt und unter staatlichen Schutz gestellt. Das geben Vertreter des Volksbundes und des französischen Staates heute am Spätnachmittag im Museum "Caverne du dragon" bekannt.

Für den Volksbund erklärte Generalsekretär Dirk Backen die Bedeutung der deutsch-französischen Kooperation: "Wir haben in den vergangenen Jahren und Monaten vertrauensvoll mit unseren französischen Partnern kooperiert. Dafür sind wir sehr dankbar - und freuen uns, heute eine gemeinsame Lösung vorstellen zu können. "

Bis zu 200 Soldaten des 111. Badischen Reserve-Infanterieregiments werden in dem Tunnel vermutet. Sie starben am 4. Mai 1917 nach einem französischen Granatenangriff.

Mehrere Untersuchungen ergaben, dass die Toten in der Tiefe des Tunnels sicher liegen und so die Totenruhe geschützt ist. Durch die Erklärung zur und die Kennzeichnung als Kriegsgräberstätte wird das Areal geschützt. Gleichzeitig wird ein würdiger Gedenkort geschaffen. Bis zuletzt hatte es zahlreiche - auch illegale - Versuche gegeben, den verschütteten Tunneleingang im Staatswald von Vauclair zu finden.

Die Vertreter der französischen Regierung betonten den Stellenwert dieser deutsch-französischen Kooperation, die Volksbund-Generalsekretär Backen als "wahres Leuchtturmprojekt" bezeichnete.

Sobald die rechtlichen Voraussetzungen für eine Kriegsgräberstätte gegeben sind, sollen die Planungen für eine würdige und angemessene architektonische Lösung beginnen. Präfekt Thomas Campeaux und Generalsekretär Dirk Backen äußerten die Hoffnung, dass dieser neue Gedenkort schon im kommenden Jahr eingeweiht werden könne.

Am 24. Januar 2023 hatte ein weiteres Treffen in der Präfektur des Departements Aisne stattgefunden. Unter dem Vorsitz von Thomas Campeaux, Präfekt des Departements Aisne, nahmen auch Thierry Laurent, Dirk Backen, Generalsekretär des Volksbundes, sowie mehrere Vertreter der staatlichen Stellen und der Gebietskörperschaften teil.

Die deutschen Behörden erklärten ihre Entscheidung, keine weiteren Bergungsversuche zu planen, und erläuterten ihren Wunsch, den Ort als Gedenkstätte für die Toten des Ersten Weltkrieges zu gestalten. Der Volksbund, der für die Umsetzung des Projekts verantwortlich ist, wird einen entsprechenden Antrag auf Qualifizierung des Geländes als "deutsche Kriegsgräberstätte" beim Armeeministerium stellen.

Die Leitung des Projekts liegt beim Präfekten des Departements Aisne. Alle interessierten lokalen Akteure sind eingebunden. Nach erfolgreicher Realisierung kann die Verwaltung der Stätte dem Volksbund übertragen werden, wie dies bei deutschen Kriegsgräberstätten üblich ist.

Die Ergebnisse dieses Prozesses von der Suche bis zur Gedenklösung werden heute, am Freitag, 10. Februar, auf einer gemeinsamen Pressekonferenz anlässlich der Eröffnung der Ausstellung "Der Tod im Winterbergtunnel, eine Tragödie des Ersten Weltkriegs" vorgestellt. Dort werden auch die weiteren Planungen für dieses besondere deutsch-französische Projekt erläutert.

Quelle: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. (ots)

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