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Ischinger warnt Westen vor falschen Schlussfolgerungen aus dem Scheitern in Afghanistan

Archivmeldung vom 11.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Wolfgang Ischinger (2018)
Wolfgang Ischinger (2018)

Foto: Foto: Michael Lucan, Lizenz: CC-BY-SA 3.0 de
Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Vorsitzende der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, hat nach dem Scheitern des Westens in Afghanistan vor der Schlussfolgerung gewarnt, jedes militärische Engagement sei von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Künftig sei eine "gewisse Bescheidenheit" angebracht und die Ziele solcher Einsätze müssten kompatibel sein mit den Ressourcen und dem Zeitaufwand, den man aufzubringen bereit sei, sagte Ischinger im phoenix-Interview. In Kosovo und in Bosnien seien seit 25 Jahren westliche Soldaten stationiert und "wir haben es tatsächlich vermocht, dort im südwestlichen Europa das Aufkeimen neuer militärischer Konflikte zu verhindern", sagte der Diplomat.

Der frühere deutsche Botschafter in den USA betonte, dass aus Sicht der Vereinigten Staaten die Gefahr von terroristischen Anschlägen wie vor 20 Jahren auf das World Trade Center und das US-Verteidigungsministerium durch den Einsatz in Afghanistan habe gebannt werden können. Ischinger erinnerte daran, dass sich "die Welt in diesen Minuten" des Anschlags grundlegend verändert habe. "Nie zuvor seit 1812 war das amerikanische Festland von irgendeiner fremden Macht angegriffen worden. Das war ein furchtbares Ereignis für das Bewusstsein der Amerikaner von der eigenen Macht, ihrer Unabhängigkeit und ihrer Unverletzlichkeit." Ischinger hatte am Tag des Anschlags seinen ersten Arbeitstag als Botschafter in Washington. Er erinnerte daran, dass unmittelbar nach dem Anschlag das transatlantische Verhältnis geblüht habe. "Die Deutschen waren die Weltmeister der Solidarität" und hätten viele Millionen Mark gespendet. Erst im Folgejahr 2002 habe sich die Stimmung gedreht und sei das transatlantische Verhältnis "mehr und mehr wirklich belastet" gewesen.

Quelle: PHOENIX (ots)


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