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Zahl der Juden in Deutschland nimmt ab

Archivmeldung vom 15.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Davidstern. Bild: pixelio.de, FotoHiero
Davidstern. Bild: pixelio.de, FotoHiero

Die Zahl der Juden in Deutschland sinkt weiter. So hatten die jüdischen Gemeinden Ende des vergangenen Jahres 100.437 Mitglieder. Dies waren rund 900 weniger als im Vorjahr, wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf die ihr vorliegende Statistik der zuständigen Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland für das Jahr 2014 berichtet. Den bisher höchsten Stand hatte die Zahl der jüdischen Gemeindeglieder in der Bundesrepublik im Jahr 2006 mit 107.794 erreicht.

169 Juden wanderten im vergangenen Jahr ausweislich der Statistik aus. 2013 waren es 150 gewesen, im Jahr 2012 allerdings 256 und im Jahr davor rund 230. Ein Trend zur Auswanderung lässt sich demnach auch nach jüngsten antisemitischen Anschlägen in Europa nicht herleiten. Eher ist der Statistik zufolge das Gegenteil der Fall, denn die gegenwärtige Zahl jüdischer Auswanderer aus Deutschland liegt auch deutlich unter dem langjährigen Mittel seit 1990.

Ein Problem ist die Überalterung. 45 Prozent der jüdischen Gemeindemitglieder in Deutschland sind älter als 60 Jahre. Der Anteil hat damit leicht zugenommen. 64 Angehörige anderer Konfessionen traten im Jahr 2014 zum jüdischen Glauben über. Dies waren ähnlich viele wie in den Vorjahren.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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