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Nach dem Tsunami: Geisternetze bedrohen Meerestiere

Archivmeldung vom 04.03.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.03.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Tsunami vom 26. Dezember 2004 war wohl die schrecklichste Naturkatastrophe in der Geschichte der Menschheit. Schätzungsweise 250 000 Tote, viele Millionen Obdachlose. Aber auch die Umwelt hat schlimm gelitten. Freigesetzte Giftstoffe, mit Salz verseuchte Grundwasservorräte, Brunnen und Felder.

Darüber hinaus berichtet jetzt die Gesellschaft zum Schutz der Meeressäugetiere (GSM), unter Berufung auf Experten der UN-Umweltorganisation UNEP, von einem weiteren gewichtigen Problem, das bisher unbeachtet war. Danach hat der Tsunami Hunderttausende Fischernetze, Langleinen, Fischfallen und anderes Fischereigeschirr in den Ozean gespült. Die genaue Zahl wird sich nie feststellen lassen, aber allein im Jemen, der relativ weit vom Epizentrum des Erdbebens entfernt liegt, wurden etwa 10 000 Netze ins Meer gerissen.

"Das ist wie eine Zeitbombe. Die Netze werden durch die Ozeane treiben und Meerestiere wie Fische, Wale und Delfine, Schildkröten oder Seevögel bedrohen", sagt Petra Deimer, Vorsitzende der GSM, "was sich einmal in dem Gewebe verfängt, kommt nicht mehr frei und muss erbärmlich verhungern oder ersticken."

Die Netze und anderen Fanggeräte sind aus modernen synthetischen Materialien hergestellt und praktisch unverwüstlich. Über Jahrzehnte werden sie, von Strömungen verteilt, durch die Ozeane geistern, Tiere töten, sich um Schiffsschrauben wickeln und Strände verschmutzen.
Jedes einzelne Netz, so sagen die UNEP-Experten, wird als "Killing Machine" schätzungsweise hunderttausend Fische das Leben kosten, bis es nach vielen Jahren zerfällt.

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