Ampel genehmigte noch im zweiten Halbjahr Raketenwerfer für Israel
Archivmeldung vom 14.08.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDie Ampelregierung aus SPD, Grünen und FDP unter Führung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat noch in der zweiten Jahreshälfte 2024 die Ausfuhr einer unbekannten Anzahl Matador-Raketenwerfer nach Israel genehmigt. Diese Exportgenehmigung fiel damit in eine Zeit, in der unter anderem hohe UN-Beamte von möglichen Kriegsverbrechen der israelischen Armee im Gazastreifen sprachen, wie die Wochenzeitung "Die Zeit" berichtet.
Die Matador-Waffe wird nachweislich im Häuserkampf im Gazastreifen
eingesetzt. Die Recherche der "Zeit" stützt sich auf als geheim
eingestufte Dokumente sowie Gespräche mit ehemaligen
Regierungsmitgliedern, die an der Entscheidung beteiligt waren.
Bislang
war lediglich bekannt, dass die Ampelregierung nach dem Terrorangriff
der Hamas am 7. Oktober 2023 neben anderen Rüstungsgütern eine Fuhre von
3.000 Matador-Raketenwerfern für den Export nach Israel genehmigt
hatte.
Der "Zeit" berichtet zudem über den Wortlaut einer
Selbstverpflichtung, die vom israelischen Verteidigungsministerium mit
Datum vom 8. Oktober 2024 abgegeben wurde. In dem Schreiben heißt es,
"dass alle aus Deutschland gelieferten Waffen oder sonstigen
Rüstungsgüter oder solche, die Teile aus Deutschland enthalten,
ausschließlich im Einklang mit dem humanitären Völkerrecht verwendet
werden".
Die Ampelregierung hatte ein solches Dokument
eingefordert, bevor nach einer zwischenzeitlichen Drosselung die
Exportgenehmigungen wieder gesteigert wurden. Eine Zusicherung, deutsche
Waffen nicht im Gazastreifen einzusetzen, enthält das Schreiben nicht.
Quelle: dts Nachrichtenagentur