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Ukrainischer Präsident: Nord Stream 2 kann noch scheitern

Archivmeldung vom 20.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Ex-Komiker Wolodymyr Selenskyj (Volodymyr Zelensky) (2019)
Ex-Komiker Wolodymyr Selenskyj (Volodymyr Zelensky) (2019)

Lizenz: CC-BY 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nach Ansicht des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kann das deutsch-russische Gas-Pipeline-Projekt Nord Stream 2 noch scheitern. "Selbst wenn die Pipeline fertiggebaut ist, gibt es noch ein großes Fragezeichen, ob sie auch in Betrieb gehen kann", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.

Die Chancen, dass das Projekt doch nicht zum Zuge kommt, lägen bei 30 bis 40 Prozent. "Es ist eine Sache, die Gas-Pipeline zu bauen. Eine andere ist die Inbetriebnahme, das braucht Zeit." Internationales Recht müsse befolgt, internationale Energie-Standards müssten eingehalten werden. "Dazu kommen noch Versicherungen. Wir werden die Zeit nutzen, um unsere eigenen Interessen zu verteidigen", so der ukrainische Staatschef.

Das Thema stehe bei seinem Treffen mit US-Präsident Joe Biden am 30. August in Washington ganz oben auf der Agenda. Durch den Verzicht auf den Gastransit verliere die Ukraine rund zwei Milliarden Dollar pro Jahr. "Wir können erwarten, dass die Gaspreise für die ukrainischen Verbraucher steigen werden, weil weniger durch unsere Pipelines transportiert wird", sagte Selenskyj. "Nord Stream 2 ist eine Waffe." Moskau sei in der Lage, auf dem Gasmarkt für eine Verknappung des Angebots zu sorgen und damit den Preis nach oben zu treiben. "In der heutigen Welt braucht man kei ne Maschinengewehre zu kaufen, um einem Land Schaden zuzufügen. Es reicht, wirtschaftliche Instrumente einzusetzen", so der Präsident. Die Möglichkeit, radikal auf grünen Wasserstoff umzuschwenken, sieht Selenskyj skeptisch. "Das mag in einigen Jahren möglich sein, wenn es Verfahren zur günstigen Erzeugung von grünem Wasserstoff gibt. Technisch wären wir sogar in der Lage, den grünen Wasserstoff durch unsere Gas-Pipelines zu transportieren. Aber wir stehen da noch ganz am Anfang."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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