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RT ruft zu Ermittlungen zu Massenmorden an Kurden in der Türkei auf

Archivmeldung vom 19.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Screenshot Youtube Video "Geruch des Todes" - RT berichtet mit exklusivem Material über Kriegsverbrechen der Türkei in Cizre"
Bild: Screenshot Youtube Video "Geruch des Todes" - RT berichtet mit exklusivem Material über Kriegsverbrechen der Türkei in Cizre"

Nachdem es einem RT-Korrespondenten gelungen ist, in der streng überwachten Stadt Cizre im Südosten der Türkei schockierende Aufnahmen der Folgen des türkischen Militäreinsatzes gegen die Kurden zu machen, hat sich der Sender Russia Today mit einer Petition an die Weltgemeinschaft gewandt.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "Der RT-Korrespondent William Whiteman ist einer der ersten Journalisten, der es geschafft hat, unbemerkt in die Stadt Cizre zu gelangen, wo die türkische Armee bereits seit Monaten einen Militäreinsatz führte.

„Menschen wurden durch Kreuzfeuer getötet, in Kellern lebendig verbrannt. Panzer rollen durch die  Straßen, überall herrschen Ausgangssperren. Die Kurden im Südosten der Türkei leben in einem Alptraum, seit Ankara mit seinen harten Maßnahmen gegen die Milizen der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) im August 2015 begonnen hatte“, berichtet der Sender.

Auf den Videoaufnahmen von Whiteman sind die schockierenden Folgen der Operation in Cizre zu sehen: Zerstörte Stadtviertel und Wohnungen, Blutspritzer auf durchlöcherten Wänden und nicht detonierte Blindgänger auf der Straße. Trotz der Sperren war der Korrespondent auch in der Kurdenmetropole Diyarbakir, wo er eine Reihe von Interviews mit Verwandten von zivilen Opfern gemacht hat.

In ihrem Aufruf wollen die RT-Journalisten die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf die vermuteten Massenmorde an den Kurden im Südosten der Türkei lenken und fordern den UN-Menschenrechtsrat auf, eine unabhängige internationale Ermittlung einzuleiten.

„RT fuhr nach Cizre, um Berichte aus erster Hand von Augenzeugen zu erhalten. Sie zeigten uns die Tatorte der mutmaßlichen Massentötungen. RT filmte die zerstörten Gebäude ebenso wie Blutflecken auf den Trümmern und Patronenhülsen. Ein Zeuge berichtete uns, dass unter den Opfern Frauen und Kinder im Alter von gerade einmal zehn Jahren gewesen seien“, heißt es in der Petition, die auf der Internetplattform change.org veröffentlicht ist.

Zuvor hatte RT die Videoaufnahmen an Dutzende Menschenrechtsorganisationen, darunter Human Rights Watch, Amnesty International und das Internationale Komitee vom Roten Kreuz überreicht. Allerdings haben die Organisationen kein Interesse an einer Ermittlung gezeigt.

Die Chefredakteurin des russischen TV-Senders RT, Margarita Simonjan, kommentierte dies wie folgt: „Wir sind enttäuscht darüber, dass eine angemessenen Antwort seitens der  Menschenrechtsorganisationen ausbleibt. Wir können nicht einfach zuschauen, nachdem wir anhand des Berichtes unseres Reporters das Ausmaß der Massaker erfuhren.“

„Mit der Petition hoffen wir, die Journalisten von RT, das Schweigen der Weltmedien zu durchbrechen und für eine unabhängige Ermittlung der  möglichen Verbrechen gegen Zivilisten, darunter auch viele Frauen und Kinder, zu sorgen“, betonte Simonjan.

„Das Bild, das sich aus den Aufnahmen und Zeugenaussagen zusammensetzt, erschüttert mit seiner  Grausamkeit“, teilte die russische Außenamtssprecherin Maria Sacharowa in einem Kommentar auf der Internetseite des Außenministeriums mit.

„Allein in einem der Gebäude sind laut Bestätigungen etwa 150 Menschen bei lebendigem Leibe verbrannt worden. Nach den vorliegenden Informationen wurden insgesamt etwa 500 Zivilisten in der Provinz Şırnak getötet“, kommentierte Sacharowa  die Videos.

Alle diese Berichte über grobe und massive Verletzungen der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts sollten gründlich untersucht werden, fügte sie hinzu."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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