Umfrage: Mehrheit rechnet mit langem Krieg in Ukraine
Die Mehrheit der Bundesbürger geht davon aus, dass der Krieg in der Ukraine auch im kommenden Jahr andauern wird. In einer Forsa-Umfrage für die Sender RTL und ntv gaben dies 75 Prozent der Befragten an.
Nur 22 Prozent glauben, dass es noch in diesem Jahr zu einer
Verhandlungslösung kommen könnte. Dieser Pessimismus ist sowohl in Ost-
als auch in Westdeutschland gleichermaßen ausgeprägt und zieht sich
durch alle politischen Lager: Jeweils rund drei Viertel der Anhänger von
CDU/CSU (77 Prozent), Grünen (78 Prozent), Linken (74 Prozent) und AfD
(76 Prozent) rechnen nicht mit einem schnellen Ende. Selbst unter
SPD-Sympathisanten glaubt nur jeder Sechste (15 Prozent) an baldige
Verhandlungen.
Zusätzlich zur Einschätzung zur Kriegsentwicklung
wurde gefragt, ob Papst Leo XIV als Vermittler im Ukraine-Konflikt
geeignet wäre. 43 Prozent der Befragten befürworten dies, 45 Prozent
lehnen es ab, zwölf Prozent haben keine Meinung. Unter Katholiken ist
die Zustimmung mit 56 Prozent am höchsten, ebenso sehen 55 Prozent der
CDU/CSU- und 65 Prozent der SPD-Anhänger in ihm einen geeigneten
Vermittler. Konfessionslose (35 Prozent) und AfD-Wähler (25 Prozent)
zeigen sich hingegen am skeptischsten.
Datenbasis: Die Daten wurden am 23. und 26. Mai erhoben. Datenbasis: 1.003 Befragte.
Quelle: dts Nachrichtenagentur