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Baerbock zurückhaltend gegenüber UN-Sondertribunal für Russland

Archivmeldung vom 09.12.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.12.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Olaf Kosinsky, Wikimedia, CC BY-SA 3.0 DE; Bild zugeschnitten / WB / Eigenes Werk
Bild: Olaf Kosinsky, Wikimedia, CC BY-SA 3.0 DE; Bild zugeschnitten / WB / Eigenes Werk

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock zeigt sich bislang reserviert gegenüber der Forderung nach einem UN-Sondertribunal, das mutmaßliche russische Kriegsverbrechen in der Ukraine untersuchen könnte. "Dass Angriffskriege international zur Anklage gebracht werden können, ist uns ein wichtiges Anliegen", sagte Baerbock am Freitag dem "Spiegel".

"Gerade, weil es aber bei den Möglichkeiten der internationalen Strafverfolgung des `Aggressionsverbrechens` viele offene Fragen gibt - rechtlich, praktisch und politisch - dürfen wir beim Umgang damit nicht das Kind mit dem Bade ausschütten", sagte sie. Es müsse "daher unbedingt darauf geachtet werden, dass der Internationale Strafgerichtshof nicht geschwächt, sondern gestärkt wird".

Baerbocks Zurückhaltung fußt nicht nur auf der grundsätzlichen Befürchtung, durch ein UN-Sondertribunal könnte die Arbeit des Internationalen Strafgerichtshofs zersplittert werden. Dahinter steckt auch ein strategisches Dilemma: Hinter den Kulissen bemüht sich die Grünen-Politikerin seit Beginn des Kriegs, die Staatengemeinschaft möglichst geschlossen gegen Russland zusammenzuhalten - darunter auch die von Moskau heftig umworbenen Länder des Globalen Südens. Ein Sondertribunal könnte gerade unter diesen Staaten als Zeichen westlicher Dominanz verstanden werden.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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