Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Weltgeschehen Wirtschaft und Politik fordern mehr Druck auf China

Wirtschaft und Politik fordern mehr Druck auf China

Archivmeldung vom 29.06.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.06.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Walter-Wilhelms, on Flickr CC BY-SA 2.0
Bild: Walter-Wilhelms, on Flickr CC BY-SA 2.0

Vor dem EU-China-Gipfel am Montag fordern Politiker und Wirtschaftsvertreter, China stärker zur Öffnung seiner Märkte zu drängen. "Die Verhandlungen in Brüssel sind eine einmalige Gelegenheit, die so viele Jahre nicht wiederkommt und Europas Verhandlungsposition ist ungewöhnlich stark", sagte Jörg Wuttke, der Präsident der Europäischen Handelskammer in China, der "Welt am Sonntag". "Unsere Verhandlungsführer müssen erreichen, dass China seinen Markt und ganz besonders den Bankenmarkt langfristig weiter öffnet und dass der Zwang zu Joint Ventures aufgelöst wird."

Der europäischen Wirtschaft entgingen jedes Jahr 23 Milliarden Euro, weil China seinen Markt abschotte und Ausländer nur begrenzt in dem Land investieren könnten. Die hohen Hürden für Investitionen in China seien nicht länger hinnehmbar, sagte auch Jo Leinen (SPD), Mitglied der China-Delegation im EU-Parlament. "Ein Investitionsschutzabkommen zwischen der EU und China ist dringend notwendig. Damit kann das alte System der Joint Ventures überwunden werden und eine größere Operationsfähigkeit der europäischen Firmen auf dem chinesischen Markt garantiert werden."

Seit gut einem Jahr verhandeln beide Seiten ein Investitionsabkommen, das bislang zwischen den einzelnen EU-Mitgliedstaaten und China geschlossene Abkommen ablösen soll. In den Gesprächen wird es auch um den Schutz geistigen Eigentums in China gehen. Viele Unternehmen klagen über Plagiate aus chinesischer Produktion. Hierzulande sind vor allem die Maschinenbauer betroffen.

Der Branchenverband VDMA fordert, dass die chinesische Regierung unabhängig vom Gipfel mehr tut: "Der VDMA erwartet von der chinesischen Regierung, den effektiven Patentschutz weiter auszubauen und vor allem auch abseits der großen Städte die rasche Durchsetzung der Rechte zu garantieren, damit ausländische Unternehmen mehr und sicherer investieren können", sagte VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann der "Welt am Sonntag".

Unions-Fraktionsvize Michael Fuchs sieht allerdings auch die Unternehmen in der Pflicht. "Wer mit chinesischen Partnern kooperiert, muss wissen, dass China ein strategisches Interesse daran hat, eigene Exportindustrien aufzubauen", sagte er der "Welt am Sonntag". "Ich warne daher davor, leichtfertig Unternehmens-Know-How nach China zu transferieren."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte nasal in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige