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Eskalation des Bürgerkrieges in Sri Lanka steht offenbar bevor

Archivmeldung vom 21.02.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.02.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Das Bündnis "Entwicklung hilft" warnt vor einer Eskalation des seit Monaten wieder schwelenden Bürgerkrieges in Sri Lanka.

"Unsere Partner vor Ort befürchten weitere Luftangriffe der srilankischen Armee auf die von den tamilischen LTTE-Rebellen kontrollierten Gebiete um Mannar und Vavuniya", berichtete am Donnerstag der Südasien-Referent von medico international, Thomas Seibert, der in ständigem Kontakt zu lokalen Nichtregierungsorganisationen steht. "Hochrangige Regierungs- und Armeesprecher kündigen offen eine Massenflucht aus dem Norden an. In Zeitungen fordern sie die Zivilbevölkerung auf, die Gebiete zu verlassen." Im Bündnis "Entwicklung hilft" haben sich die Hilfswerke "Brot für die Welt", Deutsche Welthungerhilfe, medico international, MISEREOR und terre des hommes zusammengeschlossen.

Allein in den ersten sechs Wochen dieses Jahres sind nach vorliegenden Informationen in Sri Lanka mehr als 1200 Rebellen, mehr als 100 Armeeangehörige und mehr als 180 Zivilisten getötet worden, vor allem durch Luftangriffe des Militärs und Bombenanschläge der LTTE. Vor diesem Hintergrund begrüßen die Hilfsorganisationen ausdrücklich, dass UN-Generalsekretär Ban Ki Moon eine Sonderbotschafterin nach Sri Lanka entsandt hat. "Ein solcher Schritt ist das Äußerste, was der Generalsekretär ohne Beschluss des Sicherheitsrats tun kann. Das zeigt, dass unsere Befürchtungen auch von der UNO geteilt werden", sagte Michael Windfuhr, Leiter des Referats Menschenrechte von "Brot für die Welt".

Die Entsendung eines UN-Sonderbotschafters hatte kürzlich auch Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul gefordert. Die Hilfsorganisationen unterstützen ausdrücklich die Forderung der Ministerin, die srilankische Regierung solle auf die militärische Option verzichten und beide Seiten sollten zurück an den Verhandlungstisch kehren. "Unsere Partner wünschen sich eine stärkere Rolle der EU vor allem in der konkreten Hilfe für srilankische Menschenrechtsorganisationen und für die Opfer und Zeugen von Menschenrechtsverletzungen", betont Seibert. Windfuhr fügt hinzu, dass "deutliche Zeichen aus Brüssel und Berlin auch die USA bewegen können, ihre kritische Haltung zur der Regierung in Colombo zu verstärken".

Brot für die Welt, Welthungerhilfe, medico international und MISEREOR unterstützen ihre srilankischen Partner in der Flüchtlingsnothilfe, in der Versöhnungs- und Friedensarbeit sowie in der Verteidigung der Opfer von Menschenrechtsverletzungen.

Quelle: Bündnis "Entwicklung hilft"


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