Nouripour kritisiert Stopp von Rüstungsexporten an Israel
Archivmeldung vom 22.08.2025
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Vizepräsident des Bundestages, Omid Nouripour (Grüne), hat die Entscheidung von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) scharf kritisiert, die Rüstungsexporte nach Israel herunterzufahren. "Die Entscheidung, Waffenlieferungen an Israel zu stoppen, klingt bei der verheerenden Lage in Gaza nachvollziehbar, auch in meiner Partei finden sie viele richtig", sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. "Sie ist aber kurzsichtig."
Deutschland sei sowohl bei der Rüstungstechnologie als auch in der
nachrichtendienstlichen Zusammenarbeit sehr auf Israel angewiesen. "In
den Belangen brauchen wir die Israelis mehr als sie uns. Das ist die
brutale Realität", erklärte der Grünen-Politiker. "In einer Zeit, in der
wir nicht wissen, wie es in der Ukraine und mit der europäischen
Friedensordnung weitergeht, sollte man nicht so tun, als würde man ohne
Partnerschaften auskommen."
Nouripour behauptete, dass deutsche
Waffen in Gaza keine Rolle spielten. "Das ist Symbolik für das eigene
Publikum", sagte er. "Das heißt, diese Entscheidung hilft keinem Kind in
Gaza und befreit keine Geisel."
Quelle: dts Nachrichtenagentur