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Konjunktur in Deutschland und Eurozone legt 2019 Atempause ein

Archivmeldung vom 22.02.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.02.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Konjunktur (Symbolbild)
Konjunktur (Symbolbild)

Bild: fotoART by Thommy Weiss / pixelio.de

Die konjunkturelle Schwächephase in Deutschland und in der Eurozone hält an, die Stimmung in den Unternehmen hat sich nach dem Jahreswechsel weiter eingetrübt. Bei stabil guter Binnennachfrage dominieren große internationale Risiken das Konjunkturbild - allen voran die Befürchtung eines "no-deal"-Brexit, die unsicheren wirtschaftlichen Aussichten für globale Schwergewichte wie China sowie die nicht abreißenden Spannungen in den Handelsbeziehungen.

KfW Research revidiert infolgedessen seine Konjunkturprognosen 2019 für Deutschland auf 0,8% (Vorprognose: 1,6%) und für den Euroraum auf 1,1% (Vorprognose: 1,6%) deutlich nach unten.

"Die Konjunktur legt 2019 eine Atempause ein", sagt Dr. Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. "In Deutschland dürfte das Wachstum mit 0,8% erstmals seit 2013 wieder deutlich unterhalb der Potenzialrate liegen, auch im gesamten Euroraum schwenkt die Wirtschaft auf einen flacheren Wachstumspfad ein. Auf das schwache zweite Halbjahr 2018 dürfte ein nochmals schwaches erstes Quartal 2019 folgen. Im Jahresverlauf ist jedoch Besserung für die deutsche und europäische Wirtschaft in Sicht." Voraussetzung hierfür sei allerdings, dass sich ein harter Austritt Großbritanniens aus der EU Ende März vermeiden lasse.

Insgesamt bleibt 2019 vor allem die Binnenwirtschaft als Stütze für das Wachstum in Deutschland und Europa gefordert. Die fundamentale Ausgangslage dafür ist grundsätzlich gut. Eine niedrige Arbeitslosenquote, aufwärts gerichtete Reallöhne, eine hohe Kapazitätsauslastung und ein merklicher fiskalischer Impuls geben der Konjunktur Rückhalt. 2020 sind wieder höhere Wachstumsraten möglich. KfW Research erwartet im kommenden Jahr für Deutschland ein BIP-Plus von 1,8%. Ein erheblicher Teil der Wachstumsbeschleunigung ist allerdings allein der veränderten Feiertagslage zu verdanken (Kalendereffekt): Die Erwerbstätigen werden im kommenden Jahr fast vier Tage länger arbeiten als 2019 und so die Produktion zusätzlich anschieben. Bereinigt um den Kalendereffekt wächst die deutsche Wirtschaft 2020 lediglich um 1,4%. Für die Eurozone prognostiziert KfW Research im kommenden Jahr ein kalenderbereinigtes Wachstum von 1,5%.

"Alles in allem erwarte ich eine ausgeprägte Wachstumsdelle, aber keine Rezession", fasst Zeuner zusammen. Die Abwärtsrisiken blieben allerdings hoch. "Ein ungeordneter Brexit, ein globaler Handelskrieg, Autozölle und Konjunktursorgen in China - all das ist nicht vom Tisch. Sollten die Risiken schlagend werden, könnte die Konjunktur in Deutschland und Europa vollends kippen."

Der KfW-Konjunkturkompass Deutschland ist abrufbar unter http://ots.de/g2v2Lp

Der KfW-Konjunkturkompass Eurozone ist abrufbar unter http://ots.de/zrbsZ4

Quelle: KfW (ots)

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