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Harvard-Historiker: Der Euro wird überleben, Europa zerbricht

Archivmeldung vom 07.11.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Wilhelmine Wulff  / pixelio.de
Bild: Wilhelmine Wulff / pixelio.de

Die Rettung des Euros treibt einen Keil in die Europäische Union. "Der Euro befördert nicht die Integration, sondern das Gegenteil. Es ist eine Zweiklassengesellschaft in Europa entstanden. Sowohl innerhalb wie außerhalb der Euro-Zone", sagte der Harvard-Historiker Niall Ferguson in einem Interview mit dem "Handelsblatt" (Dienstagsausgabe).

Der Wissenschaftler hat dabei vor allem Länder wie Polen und Großbritannien im Blick, die zwar der EU angehören, aber nicht der Euro-Zone. "Warum sollten die Länder außerhalb der Euro-Zone dabeibleiben?", fragt er. Statt eine Währungsunion zu erzwingen, hätte man sich von Anfang an viel stärker auf eine Weiterentwicklung des Binnenmarktes konzentrieren sollen. Ferguson glaubt, dass die Euro-Krise nur gelöst werden kann, wenn die Europäische Zentralbank (EZB) die Notenpresse anwirft. "Der Euro wird nur überleben, wenn die EZB unter Draghi viel mehr Geld druckt als unter Trichet. Es ist eine Ironie der Geschichte, dass ein Italiener diese Entscheidung treffen muss. Mir wäre ein Deutscher lieber gewesen, aber die treten ja alle zurück", sagte Ferguson. Zudem erwartet der Historiker, dass sich die Euro-Länder am Ende auf eine "heimliche" Transferunion einigen werden, um die Währungsunion zusammenzuhalten. "Die 17 Mitgliedsländer werden sich unausgesprochen auf eine Transferunion einigen. Unausgesprochen, weil man eine Transferunion gerade in Deutschland politisch nicht verkaufen kann", sagte Ferguson.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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