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Union gibt Widerstand gegen Frauenquote in Vorständen auf

Archivmeldung vom 12.11.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Nach dem CSU-Vorstoß für eine feste Frauenquote in DAX-Vorständen gibt es auch in der CDU Bewegung, den Widerstand gegen das von Justizministerin Christine Lambrecht und Frauenministerin Franziska Giffey (beide SPD) vorgelegte zweite Führungspositionengesetz aufzugeben.

"Für den Vorschlag habe ich Sympathien, und ich finde, wir sollten ihn umsetzen", sagte die stellvertretende Unions-Fraktionsvorsitzende Nadine Schön (CDU) der "Welt" (Freitagausgabe). Zuvor hatte sich CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt zu mehr Frauen in Vorständen bekannt und ein entsprechendes Papier vorgelegt. Frauenministerin Franziska Giffey begrüßte den Vorstoß.

"Die CSU bewegt sich. Das ist gut. Die CDU sollte dem guten Vorbild ihrer Schwesterpartei folgen", sagte Giffey der "Welt". Insgesamt müsse man als politisch Verantwortliche ein Signal setzen und die "Verweigerungshaltung" der deutschen Unternehmen aufbrechen. Die Einführung einer Mindestbeteiligungsquote von Frauen für die Vorstände der großen börsennotierten Unternehmen sei ein wesentliches Instrument, um insgesamt zu mehr Frauen in den Führungsetagen der deutschen Wirtschaft zu kommen. Das sei auch gut für die internationale Wettbewerbsfähigkeit, so Giffey.

"Die CSU hat sich nun bekannt. Jetzt sind die CDU und ihr Wirtschaftsminister am Zug." Unions-Fraktionsvize Schön sagte, nur mit dem Finger auf die Privatwirtschaft zu zeigen, reiche aber nicht aus. "Wir müssen daneben auch dort Regelungen treffen, wo die öffentliche Hand direkt eingreifen kann." Das sei vor allem bei den Körperschaften öffentlichen Rechts auf Bundesebene. "Hier müssen die beiden SPD-Ministerinnen ihren Gesetzentwurf nachbessern." Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) nannte das CSU-Papier "ein starkes Signal der CSU an die Frauen, aber auch an die Schwesterpartei".

Das Argument, die Quote sei eine Belastung für die Unternehmen, lasse sie nicht gelten. "Aus der Forschung wissen wir schon lange, dass gemischte Teams erfolgreicher arbeiten", sagte Allmendinger der "Welt". Und weiter: "Die Pipeline ist voll mit topausgebildeten Frauen für Vorstandsposten." Die CDU dürfe sie nicht länger warten lassen. Die Vorsitzende des Deutschen Frauenrates, Mona Küppers, sprach von einem "wichtigen Signal". Und weiter: "Die zähen Verhandlungen zum Führungspositionengesetz müssen ein Ende finden."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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