Reiche müssen nach Bas-Plänen bis zu 903 Euro im Jahr mehr zahlen
Die von Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) geplante Anhebung der Beitragsbemessungsgrenzen zur Sozialversicherung bedeutet für Gutverdiener bis zu 903 Euro zusätzlich im Jahr. Das hat der Ökonom Frank Hechtner von der Universität Erlangen-Nürnberg für das "Handelsblatt" berechnet.
Bas hat einen Verordnungsentwurf in die Ressortabstimmung gegeben,
wonach die Beitragsbemessungsgrenze in der Rentenversicherung im
kommenden Jahr von 8.050 auf 8.450 und in der Gesetzlichen Kranken- und
Pflegeversicherung von 5.512,50 Euro auf 5.812,50 Euro steigen soll. Die
Rechengrößen werden jährlich anhand der Einkommensentwicklung
angepasst. Allerdings reduziert sich die Mehrbelastung, wenn von der
Koalition für das kommende Jahr geplante Änderungen im Steuerrecht
gegengerechnet werden.
Ein kinderloser Single mit 6.000 Euro
Monatseinkommen muss zwar im kommenden Jahr 394 Euro zusätzlich an
Sozialbeiträgen abführen. Berücksichtigt man aber die Steueränderungen,
reduziert sich die Mehrbelastung auf 81 Euro im Jahr. Bei gemeinsam
veranlagten Ehepaaren mit zwei Kindern ergeben sich die höchsten
jährlichen Mehrbelastungen, wenn der eine Partner zwischen 8.500 und
10.000 Euro im Monat und der andere gar nichts oder nur 1.000 Euro
monatlich verdient. Hier drohen Mehrbelastungen von um die 300 Euro im
Jahr. "Die Anhebung der Beitragsbemessungsgrenzen frisst bereits einen
Teil der geplanten Entlastungen für 2026 auf", sagte Hechtner dem
"Handelsblatt".
Quelle: dts Nachrichtenagentur