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SPD will strengere Regeln für Wochenendarbeit

Archivmeldung vom 23.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Der einzige Selbstmord der in Deutschland als gerechtfertigt und erstrebenswert angesehen wird, ist sich zu tote zu arbeiten (Symbolbild)
Der einzige Selbstmord der in Deutschland als gerechtfertigt und erstrebenswert angesehen wird, ist sich zu tote zu arbeiten (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

SPD-Chef Norbert Walter-Borjans hat enge Grenzen für Wochenendarbeit gefordert. "Die Erwartungen der Konsumgesellschaft an die Verfügbarkeit menschlicher Arbeit rund um die Uhr haben ein Ausmaß angenommen, das ein Umdenken dringend notwendig macht", sagte der SPD-Vorsitzende der "Süddeutschen Zeitung". "Die Forderung der SPD ist klar: Wochenendarbeit muss strikte Ausnahme bleiben und darf nicht zur Regel werden. Da, wo sie unumgänglich ist, muss sie hoch vergütet werden."

Nach Angaben des Statistischen Bundesamt arbeitete 2018 jeder dritte Erwerbstätige (35 Prozent) an mindestens einem Samstag im Monat. Das sind insgesamt 14,7 Millionen Menschen, von denen fast sieben Millionen an mindestens zwei Samstagen zu tun hatten. 3,4 Millionen Erwerbstätige arbeiten sogar jeden Samstag. An mindestens einem Sonn- oder Feiertag im Monat sind 8,5 Millionen Menschen im Dienst, 3,7 Millionen von ihnen an mindestens zwei Sonn- oder Feiertagen im Monat. Besonders betroffen von Wochenendarbeit sind befristet Beschäftigte und ausländische Erwerbstätige. Die SPD fordert ein Recht auf Homeoffice und auf Nichterreichbarkeit.

"Es wird Zeit, dass die Digitalisierung nicht mehr nur dem Arbeitgeber nutzt, sondern auch den Menschen hilft", sagte Walter-Borjans. "Das ist eine Sache des Gesetzgebers, aber auch der Erwartungshaltung jeder und jedes Einzelnen." Auf Vieles könne die Gesellschaft gleichwohl auch an Wochenenden nicht verzichten. Etwa auf Polizei, medizinische Notfallversorgung, Kultur und Gastronomie. Karl-Josef Laumann, Chef des CDU-Arbeitnehmerflügels, sagte der SZ, dass wieder restriktiver mit Genehmigungen für Sonntagsarbeit in Bereichen umgegangen werde, in denen diese nicht zwingend notwendig sei. "Nur zur besseren Kapazitätsauslastung oder um zum Beispiel im Onlinehandel Bestellungen schneller zuzustellen, darf der verfassungsrechtliche Sonntagsschutz nicht ausgehebelt werden", sagte der NRW-Arbeitsminister. Im Gesundheits- und Pflegebereich gebe es hingegen derzeit einen Stellenzuwachs "und damit eine gerechtfertigte Zunahme der Sonntagsarbeit".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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