Wildberger plant Anti-Bürokratie-Gipfel für Bundeskabinett
ndesdigitalminister Karsten Wildberger (CDU) ruft seine Ministerkollegen nach der Sommerpause zu einem "Entlastungskabinett" zusammen, um die Bürokratiekosten in den Ressorts deutlich zu senken. "Deutschland hat über Jahrzehnte bürokratischen Beton angehäuft - jetzt müssen wir ihn konsequent abtragen", sagte Wildberger der "Bild". "Der Staat muss Bürgern und Unternehmen wieder mehr vertrauen und ihnen mehr zutrauen."
Staatsmodernisierung soll auch ein Schwerpunkt der Regierungsklausur
Ende September werden. Wildberger will dabei eine Modernisierungsagenda
mit Vorschlägen für eine "Staatsreform" vorstellen.
Der
Digitalminister hat einen entsprechenden Brief an alle Ministerien
verschickt, schreibt "Bild" weiter. Demnach sollen alle Ressorts bis 15.
September konkrete Vorhaben zum Bürokratierückbau liefern. "Wir meinen
es ernst mit dem Bürokratierückbau", heißt es in dem Schreiben. "Die
Fachebene meines Hauses wird zur Vorbereitung der erwähnten Vorhaben in
Kürze auf Ihre Ressorts zukommen und nach dem aktuellen Stand der
Bürokratierückbauvorhaben fragen."
Wildberger will die
Bürokratiekosten in Deutschland um 16 Milliarden Euro beziehungsweise
ein Viertel senken. "Diese Summe spart man nicht ein, indem man kleine
Rädchen dreht - hier streichen wir Bürokratiemonster im großen Stil",
heißt es in einem Strategiepapier aus dem Ministerium.
Eine
weitere Bürokratiebremse ist mit der "One-in-two-out"-Regel geplant: Für
jede neue Belastung muss an anderer Stelle doppelt entlastet werden.
"Weniger
Regulierung, mehr Freiraum: Denn Entbürokratisierung und Vertrauen in
die kreative Kraft der Menschen bringt nicht nur Wirtschaftswachstum,
sondern auch gesellschaftlichen Aufbruch", sagte Wildberger.
"Nachhaltige Veränderung braucht Richtung, Mut und Ausdauer - und den
politischen Willen. Dafür setze ich meine ganze Kraft ein."
Quelle: dts Nachrichtenagentur