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Hankel, Euro-Kritiker: "Die Hilfe für Griechenland weicht den Euro auf"

Archivmeldung vom 26.02.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.02.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Professor Dr. Wilhelm Hankel Bild: Deutsche Volksgewerkschaft e.V
Professor Dr. Wilhelm Hankel Bild: Deutsche Volksgewerkschaft e.V

Für den Fall einer Hilfe der EU und damit Deutschlands für das hoch verschuldete Griechenland zeichnet sich eine juristische Auseinandersetzung ab. Der Wirtschaftsprofessor und Euro-Kritiker Wilhelm Hankel kündigte an, er werde dann mit drei Kollegen vor Gericht ziehen - nicht nur vor das Bundesverfassungsgericht, sondern "vielleicht sogar zum Europäischen Gerichtshof".

Wilhelm Hankel, Wirtschaftsprofessor und Euro-Kritiker, äußerte sich auf n-tv zur Hilfe der EU für das verschuldete Griechenland: "Ich habe Politik und Öffentlichkeit gewarnt, in den Euro Länder zu packen, die mit dem Euro Schiffbruch erleiden werden. Es war von Beginn an klar, dass Länder mit weichen Strukturen, also mit nicht so harten Industriekernen wie wir - also Griechenland, aber auch andere, Spanien, Portugal, bis zum gewissen Grad Italien – sich niemals an den harten Kriterien einer Stabilitätspolitik orientieren könnten. Nun haben die ökonomischen Gesetze gezeigt, dass sie klüger sind als die Politiker und Griechenland ist das erste Opfer.

"Die Hilfe ist vergiftet, denn die Auflagen, die die EU jetzt Griechenland stellt, die sind geeignet, in Griechenland – immerhin der ältesten Demokratie in Europa – die Demokratie zu vernichten. Die Leute werden auf die Straße gehen, das tun sie bereits, dann regiert der Polizeiknüppel. Nein – die Lösung ist: Man muss jetzt endlich Vernunft walten lassen, politische und ökonomische. Und diese Länder, die mit dem Euro nicht leben können, weil der Euro für sie einfach ein Verschuldungsfenster öffnet, hat er ja getan, das dann hinterher zuklappt, die müssen wieder raus aus der Euro-Zone. Wenn Griechenland in das WK II, das Vorzimmer zum Euro, hinüberwechselt – das ist ja vorgesehen – also zu Ländern wie Polen, Ungarn, die baltischen Staaten, dann kann man die Krise lösen." (49 sek.)

Ein Finanzausgleich sei sogar verboten. Hankel sagt dazu: "Wir haben in der EU ja keinen Bundesstaat wie etwa die Vereinigten Staaten. Zum Bundesstaat gehört der Finanzausgleich. Die Politiker haben ja ganz bewusst die EU als eine Union unabhängiger Staaten konzipiert. Da gibt es keinen Finanzausgleich. Der Finanzausgleich ist sogar verboten, denn er würde den Euro aufweichen, und die Hilfe für Griechenland weicht den Euro auf. Damit ist weder Europa gedient noch Griechenland."

Quelle: n-tv

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