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Importpreise im August 2020: -4,0 % gegenüber August 2019

Archivmeldung vom 30.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Die Importpreise waren im August 2020 um 4,0 % niedriger als im August 2019. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr im Juli 2020 bei -4,6 % gelegen, im Juni 2020 bei -5,1 %. Gegenüber dem Vormonat Juli 2020 stiegen die Importpreise im August leicht um 0,1 %.

Starker Preisrückgang bei Energie im Vorjahresvergleich

Der Rückgang der Importpreise gegenüber August 2019 war vor allem durch die Entwicklung der Einfuhrpreise für Energie beeinflusst. Energieeinfuhren waren im August 2020 um 26,2 % billiger als im August 2019. Gegenüber dem Vormonat Juli 2020 wiesen die Energiepreise ein Plus von 2,8 % auf. Den größten Einfluss auf die Jahresveränderungsrate für Energie hatte Erdöl mit einem Minus von 25,7 %. Nachdem die Preise für importiertes Erdöl von Dezember 2019 bis April 2020 um 68,7 % eingebrochen waren, liegt der Indexstand trotz der seitdem kontinuierlich gestiegenen Preise noch unter dem Vorjahresniveau.

Die Preise für Mineralölerzeugnisse fielen im Vorjahresvergleich um 32,2 %, die Preise für Erdgas lagen 21,7 % unter denen von August 2019, stiegen aber gegenüber Juli 2020 deutlich (+15,1 %). Der Einfuhrpreisindex ohne Energie war im August 2020 um 1,3 % niedriger als im August 2019. Lässt man nur Erdöl und Mineralölerzeugnisse außer Betracht, lag der Einfuhrpreisindex um 2,0 % unter dem Stand des Vorjahres.

Preisrückgänge bei Vorleistungsgütern insgesamt, aber deutliche Preissteigerungen bei Edelmetallen im Vorjahresvergleich

Die Preise für importierte Vorleistungsgüter lagen im August 2020 um 2,7 % unter denen des Vorjahresmonats. Es verbilligten sich unter anderem Holz- und Zellstoff (-15,4 %), Kunststoffe in Primärformen (-9,6 %), Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen (-8,1 %) sowie elektronische Bauelemente (-6,2 %). Dagegen lagen die Preise für Edelmetalle und Halbzeug daraus nach wie vor erheblich über dem Niveau des Vorjahresmonats (+28,9 %).

Die Preise für importierte Investitionsgüter lagen im August 2020 um 0,8 % unter denen von August 2019. Während unter anderem Tablets (-6,7 %) und Smartphones (-5,2 %) billiger waren, wurden Kraftwagen und Kraftwagenmotoren zu 1,4 % höheren Preisen als im August 2019 importiert. Gebrauchsgüter waren im Vergleich zum Vorjahr 1,1 % billiger. Die Importpreise für Verbrauchsgüter fielen um 0,3 % gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere Fleisch- und Fleischerzeugnisse waren im Vergleich zum Vorjahr 4,3 % billiger.

Die Einfuhrpreise für landwirtschaftliche Güter lagen 2,1 % höher als im August 2019. Während insbesondere Rohkaffee (+19,2 %), Zitrusfrüchte (+15,6 %) und Äpfel (+12,5 %) deutlich teurer waren als vor einem Jahr, wurden vor allem Mandeln (-30,5 %), lebende Schweine (-21,9 %) und Tomaten (-6,3 %) zu niedrigeren Preisen importiert. Der Index der Ausfuhrpreise lag im August 2020 um 1,1 % unter dem Stand von August 2019. Im Juli 2020 hatte die Jahresveränderungsrate bei -1,1 % und im Juni 2020 bei -1,0 % gelegen. Gegenüber dem Vormonat Juli 2020 sanken die Ausfuhrpreise im Durchschnitt leicht um 0,1 %.

Krisenmonitor ermöglicht Vergleich zwischen Corona-Krise und Finanz- und Wirtschaftskrise

Die Importpreise sind auch Teil des "Krisenmonitors" (www.destatis.de/krisenmonitor), mit dem das Statistische Bundesamt die Entwicklung wichtiger Konjunkturindikatoren in der Corona-Krise und in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/2009 gegenüberstellt. Der Krisenmonitor ergänzt die Sonderseite Corona-Statistiken, die seit Anfang April statistische Informationen zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie bündelt. Detaillierte Informationen zu den Statistiken der Ein- und Ausfuhrpreise enthält die Fachserie 17, Reihe 8.1 und 8.2.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)

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