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Krise bei Galeria Karstadt Kaufhof trifft Roland Berger

Archivmeldung vom 19.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Logo des Nachfolgers Galeria Karstadt Kaufhof seit 25.3.2019
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Von der schweren Krise bei der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof infolge der Corona-Pandemie ist auch die Berater-Legende Roland Berger betroffen. Wie das Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 6/2020, EVT 21. Mai) berichtet, ist Berger unbemerkt von einer breiteren Öffentlichkeit seit 2018 an der Karstadt-Kaufhof-Muttergesellschaft Signa Retail beteiligt.

Einträgen aus dem österreichischen Handelsregister zufolge hält der Gründer der gleichnamigen Unternehmensberatung aktuell einen Anteil von zwei Prozent. In der in Wien ansässigen Signa Retail hat der Immobilien- und Handelskonzern Signa des österreichischen Unternehmers René Benko sein operatives Handelsgeschäft gebündelt. Dazu zählt auch die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof, für die Signa Anfang April ein Schutzschirmverfahren beantragt hat. Wie bei einem regulären Insolvenzverfahren sinkt durch ein solches Verfahren der Unternehmenswert massiv.

Auf Anfrage von 'Capital' wollte sich Berger nicht zu seiner Beteiligung an der Karstadt-Kaufhof-Muttergesellschaft äußern. Der Investor unterhält seit Längerem enge Beziehungen zu Benko. Bereits 2013 hat sich der Unternehmer an Benkos Immobiliensparte Signa Prime Selection beteiligt. Zudem sitzt er im Beirat der Signa-Gruppe.

Darüber hinaus sind über Treuhandkonstruktionen auch führende Signa-Manager an der Karstadt-Kaufhof-Mutter Signa Retail beteiligt. Nach Informationen von 'Capital' ergab eine Sonderprüfung im Jahr 2017, dass etwa Karstadt-Kaufhof-Chef Stephan Fanderl und Aufsichtsratschef Wolfram Keil über Privatfirmen als stille Gesellschafter an der Signa Retail beteiligt sind. Die Doppelrolle der Manager als Mitgesellschafter könnte auch im laufenden Schutzschirmverfahren noch eine Rolle spielen. Ein Sprecher der Signa-Gruppe wollte sich auf Anfrage von 'Capital' nicht zu den Beteiligungen äußern.

Im Fall von Karstadt-Kaufhof-Chef Fanderl verdichten sich die Hinweise auf einen bevorstehenden Abschied. Bei einer wichtigen Signa-Handelsgesellschaft in der Schweiz wurde Fanderl bereits Ende April als Präsident des Verwaltungsrats abgelöst, wie aus einem Eintrag im Schweizer Handelsregister hervorgeht. Nach Angaben von Signa-Insidern laufen mit Fanderl derzeit bereits Verhandlungen über eine Vertragsauflösung und den Verkauf seiner stillen Beteiligung. Dabei sei klar, dass der Wert der Beteiligung durch das Schutzschirmverfahren gesunken sei, heißt es in Konzernkreisen.

Quelle: Capital, G+J Wirtschaftsmedien (ots)

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