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R+V rechnet mit geringerem Garantiezins für Lebensversicherungen

Archivmeldung vom 20.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hütchenspiel, Betrug, Manipulation und falsches Spiel (Symbolbild)
Hütchenspiel, Betrug, Manipulation und falsches Spiel (Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /OTT

Angesichts der Coronakrise rechnet der Vorstandsvorsitzende der Versicherung R+V, Norbert Rollinger, mit einem geringeren Garantiezins für Lebensversicherungen. "Ich gehe davon aus, dass der Garantiezins künftig weiter fallen muss", sagte Rollinger dem Nachrichtenportal T-Online. "Die Marke von 0,9 Prozent lässt sich dauerhaft nicht halten. Selbst ein garantierter Zinssatz von 0,5 Prozent wird eher die Obergrenze sein."

Ein Grund dafür sei, dass die Europäische Zentralbank zur Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Pandemie den Kurs einer ultralockeren Geldpolitik weiter verfolge - und die Zinsen dadurch niedrig blieben. "Es ist klar: Die nächsten Jahre bleiben für die Lebensversicherungen eine große Herausforderung", so Rollinger weiter. "Das gilt aber auch für andere Kapitalanlagen. Dieser starke Überschuss an Geld, den wir durch die Politik der Zentralbank haben, wird sich noch eher erhöhen."

Mit Blick auf die Diskussion um Betriebsschließungsversicherungen, die künftig möglicherweise die Rolle einer Versicherung gegen die wirtschaftlichen Folgeschäden von Pandemien einnehmen könnte, sagte Rollinger: "Diese Versicherung ist für den Fall gedacht, dass einzelne Unternehmen geschlossen werden müssen, und nicht alle versicherten Betriebe gleichzeitig. Eine Totalschließung der ganzen Republik kann niemand versichern."

Die aktuelle Krise sei "einmalig" und von einer Dimension, die nicht absehbar gewesen sei: "Solche gewaltigen wirtschaftlichen Schäden kann unsere Branche finanziell nicht schultern und deshalb gibt es für solche Fälle auch keine Versicherungen." Umso wichtiger sei deshalb, dass jüngst die Bundesregierung Garantien für die Warenkreditversicherungen abgegeben hätte, da die Versicherer nur auf diese Weise die Händler weiter absichern könnten. "Ohne Absicherung würde der Warenverkehr aber komplett erlahmen. Und das würde es erheblich erschweren, die Wirtschaft wieder anzufahren", sagte Rollinger. "Deshalb ist es gut, dass der Bund uns jetzt hilft, indem er für 30 Milliarden Euro eine Garantie gibt."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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