Investor bringt Fusion von Puma mit Adidas ins Spiel
Nach dem Absturz des Aktienkurses fordern Puma-Investoren drastische Maßnahmen. "Wenn das Management die Wende nicht schafft, ist eine Fusion mit Adidas die beste Option", sagte Roy Adams, Mitgründer des US-Investors Metronuclear, dem "Handelsblatt". Zunächst aber solle der neue CEO Arthur Höld versuchen, die Kosten zu drücken und die Marke wieder zu stärken.
Bei Puma gibt es derzeit Spekulationen, dass sich der französische
Großaktionär - die Milliardärsfamilie Pinault mit ihrer Holding Artemis -
von seiner Beteiligung trennen könnte. In dem Brief an die
Puma-Aufsichtsratsvorsitzende und Artemis-Vize Héloïse Temple-Boyer übt
Metronuclear scharfe Kritik an der aktuellen Lage. "Puma hat eindeutig
das Vertrauen der Investoren verloren", heißt es darin. Die Interessen
der Minderheitsaktionäre würden nicht ausreichend geschützt. Artemis
spiele eine zu dominante Rolle.
Es gebe aus Sicht des
US-Investors Interessenskonflikte, wenn die Holding einen Ausstieg
prüfe. "Aufsichtsratsmitglieder, die direkt oder indirekt mit Artémis
verbunden sind, sollten in Erwägung ziehen, sich von strategischen
Beratungen zurückzuziehen."
Sollte die Wende nicht gelingen, hält
Metronuclear, das 200.000 Puma-Aktien hält, eine Fusion mit Adidas für
die beste Lösung. Beide Unternehmen hätten deutsche Wurzeln und es
könnten Synergien geborgen werden. In Industriekreisen rechnet man aber
nicht mit einer solchen Lösung. Adidas hatte mit dem Kauf von Reebok
schlechte Erfahrungen gemacht und setzt derzeit erfolgreich auf eine
Ein-Marken-Strategie.
Quelle: dts Nachrichtenagentur