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Gasnetzbetreiber erwirtschaften hohe Gewinne

Freigeschaltet am 12.09.2025 um 07:08 durch Sanjo Babić
(Symbolbild)
(Symbolbild)

Bild: Eigenes Werk /SB

Deutschlands Gasnetzbetreiber erwirtschaften oft hohe Renditen zulasten der Verbraucher. Das zeigen Geschäftszahlen der Unternehmen im Bundesanzeiger, die der Bundesverband Neue Energiewirtschaft (BNE) ausgewertet hat. Der Verband hat die Zahlen von 19 Netzbetreibern analysiert, die zusammen einen Marktanteil von rund 45 Prozent haben.

Ihre Eigenkapitalrendite betrug 2023 im Durchschnitt 22 Prozent. Bei drei Unternehmen waren es sogar rund 50 Prozent oder mehr, wie der "Spiegel" aus der Analyse zitiert. Werte für 2024 lagen meist noch nicht vor.

Die Gasnetzbetreiber erwirtschaften ihre Renditen über sogenannte Netzentgelte. Zahlen müssen sie die Verbraucher über Gebühren auf ihrer Gasrechnung. Die Netzentgelte sind 2025 im Schnitt um 22 Prozent gestiegen. Für einen durchschnittlichen Einfamilienhaushalt mit 20.000 Kilowattstunden Jahresverbrauch bedeutet das Mehrkosten von rund 80 Euro.

Ein wichtiger Grund für die hohen Renditen der Netzbetreiber ist deren Monopolstellung. Laut der zuständigen Bundesnetzagentur (BNetzA) waren im Herbst vergangenen Jahres genau 687 regionale Gasnetzbetreiber in Deutschland registriert. Die BNetzA errechnet alle fünf Jahre feste Renditerahmen. Sie sollen hoch genug sein, um Neubau und Betrieb der Netzinfrastruktur attraktiv zu machen, und zugleich die Kosten für die Verbraucher begrenzen. Aktuell liegt der Richtwert für Bestandsanlagen zum Beispiel bei rund fünf Prozent vor Steuern.

Tatsächlich sind die Renditen oft erheblich höher, wie die BNE-Analyse nun zeigt. Die Netzbetreiber erklären auf Anfrage, man könne Renditerahmen und tatsächliche Gewinne nicht vergleichen. Renditen einzelner Jahre seien wenig aussagekräftig. Investitionen in neue Gasnetze etwa drückten sie oft ins Minus, später seien die Renditen dann umso höher. Nach BNetzA-Analysen sind die Renditen der Gasnetzbetreiber allerdings auch über einen längeren Zeitraum hinweg hoch. Zwischen 2019 und 2023 lagen sie demnach im Schnitt bei 18 Prozent.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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