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Wüstner plädiert für Reduzierung des Afghanistan-Einsatzes

Archivmeldung vom 04.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Oberstleutnant André Wüstner Bild: Deutscher Bundeswehr-Verband e. V.
Oberstleutnant André Wüstner Bild: Deutscher Bundeswehr-Verband e. V.

Der Vorsitzende des Bundeswehrverbands, André Wüstner, hat sich dafür ausgesprochen, die internationalen Truppen in Afghanistan baldmöglichst zu reduzieren. Er brachte dabei eine Aufgabe der bisherigen Bundeswehr-Stützpunkte in den nordafghanischen Städten Mazar-i-Sharif und Kunduz ins Gespräch.

"Es wäre gut, wenn wir nach fast 20 Jahren eine Reduzierung einleiten könnten", sagte Wüstner dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". "Nicht nur in den USA, sondern überall gibt es das Interesse, die eigenen Truppen wieder nach Hause zu holen." Der Zeitplan sei von den Friedensverhandlungen abhängig. "Wenn die Friedensverhandlungen gut laufen, heißt das, dass wir nach 20 Jahren eine Reduzierung einleiten könnten – also vielleicht im Jahr 2021." Die internationalen Truppen würden sich dann mittelfristig auf die afghanische Hauptstadt Kabul konzentrieren.

"Man würde also sozusagen die Speichen einklappen. Für die Bundeswehr hieße das, dass sie die Standorte Mazar-i-Sharif und Kunduz aufgeben würden. Dort würden die afghanischen Sicherheitskräfte dann künftig selbst für Sicherheit sorgen." Eine solche Reduzierung müsse gut geplant werden, sagte Wüstner. "Es darf keinen ‚rush to exit‘ geben, keinen hektischen Abzug. Alles muss gut koordiniert ablaufen." Einen Komplettab zug der internationalen Truppen werde es in den nächsten Jahren wohl nicht geben. "Zumindest Teile der internationalen Gemeinschaft werden noch länger in Afghanistan bleiben – möglicherweise unter einem anderen Mandat", so Wüstner. Das aktuelle Bundeswehr-Mandat für Afghanistan läuft bis zum 31. März 2020. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) hat sich bei ihrem ersten Afghanistan-Besuch für eine erneute Verlängerung ausgesprochen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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