Israels Außenminister zweifelt an Diplomatie mit dem Iran
Der israelische Außenminister Gideon Sa'ar räumt den aktuellen Bemühungen um eine diplomatische Lösung des militärischen Konflikts zwischen seinem Land und dem Iran keine großen Erfolgschancen ein. "Ich glaube nicht besonders an Diplomatie mit dem Iran", sagte er der "Bild". "Alle diplomatischen Bemühungen bisher waren nicht erfolgreich."
Der Minister erklärte außerdem: "Sie nutzen diese Gespräche in der
Regel, um zu täuschen, um Zeit zu gewinnen und Fortschritte zu machen -
und ich glaube nicht, dass sie ihr Wesen verändert haben." Teheran müsse
bereit sein, die Urananreicherung im Iran aufzugeben. Diplomatie sei
"kein Zauberwort, um Positionen von Staaten reinzuwaschen", sagte Sa'ar
der "Bild" und anderen Medien von Axel Springer: "Ich habe bisher kein
konkretes Angebot von den Iranern gesehen, das zeigt, dass sie ihre
Meinung geändert haben. Derzeit kooperieren sie nicht einmal mit der
IAEA. Die Inspektion funktioniert derzeit nicht."
Sa'ar sagte
außerdem, dass er vor Beginn der Genfer Gespräche des Iran mit den
Außenministern Deutschlands, Frankreichs und Großbritanniens mit seinem
französischen Kollegen einen Meinungsaustausch gehabt habe und
möglicherweise im Laufe des Tages mit Bundesaußenminister Johann
Wadephul (CDU) sprechen werde. Er glaube aber nicht an die Bereitschaft
des Iran, "wirklich auf die Bedenken und Erwartungen der internationalen
Gemeinschaft einzugehen und das Nuklearprogramm aufzugeben, das die
Welt gefährdet und Israel existenziell bedroht".
Quelle: dts Nachrichtenagentur