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USA: Mehr als 100.000 Todesfälle und mehr Amputationen durch Diabetes

Archivmeldung vom 01.02.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.02.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Michael Horn  / pixelio.de
Michael Horn / pixelio.de

Experten in den USA schlagen angesichts einer Diabetes-Epidemie Alarm und fordern die Politik auf zu handeln. In den letzten zwei Jahren starben je 100.000 Menschen an einer Diabetes-Erkrankung, deren Tod hätte verhindert werden können. Auch die Zahl der Amputationen nahm im letzten Jahr zu. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Mehr als elf Prozent der US-Amerikaner sind an Diabetes erkrankt. Dies sind rund 37 Millionen US-Bürger. Besonders bei einkommensschwachen und Afro-Amerikanern sind die Diabetes-Erkrankungen hoch. Die Pandemie verstärkt das Problem einer der teuersten Krankheiten in den USA. 

Diabetes ist damit zu einer Epidemie, einem gesellschaftlichen Problem geworden. Bessere Ernährung, bezahlter Mutterschaftsurlaub, Erhebung von Steuern auf zuckerhaltige Getränke und Ausweitung des Zugangs zu erschwinglichem Wohnraum – all dies sind Forderungen einer Experten-Kommission in den USA gegen die Epidemie. Im Bericht der Kommission heißt es:

"Diabetes in den USA kann nicht nur als medizinisches oder gesundheitspolitisches Problem betrachtet werden, sondern muss auch als gesellschaftliches Problem angegangen werden, das viele Sektoren wie Ernährung, Wohnen, Handel, Verkehr und Umwelt betrifft."

Die Politik sollte sich ihrer Ansicht nach nicht nur auf medizinische Maßnahmen konzentrieren. Die Kommission schlägt vor, ein Büro für eine nationale Diabetespolitik einzurichten, ähnlich wie im Kampf gegen Aids. 

Das politische Versagen in diesem Bereich ist nicht neu. Bereits im Jahr 2019 lag die Zahl der Diabetes-Toten bei 87.000. In den Jahren 2020 und 2021 waren es über 100.000 Todesopfer. Zu diesem Ergebnis kommt eine Reuters-Studie auf Basis von Daten des Centers for Disease Control and Prevention (CDC). Zudem ist das Risiko von Diabetes-Patienten, einer Coronavirus-Infektion zu erliegen, zweimal höher.

Teuerste Krankheit in den USA

Das Gremium fordert, die Betroffenen finanziell zu entlasten, indem Behandlungen kostenfrei werden, kontinuierliche Blutzuckermessgeräte und Diabetesmedikamente kostenlos ausgegeben und Schulden für Diabetesbehandlungen erlassen werden. 

Denn Diabetes ist auch zur teuersten Krankheit in den USA geworden. Jährlich verursacht diese Kosten in Höhe von 293 Milliarden Euro. Auch die Kosten für das überlebensnotwendige Insulin sind in den letzten Jahren weiter angestiegen. Zwischen 2002 und 2013 hat sich der Preis verdreifacht. Zwischen 2012 und 2016 verdoppelt. Kostete eine Ampulle Humalog-Insulin im Jahr 1996 noch 21 US-Dollar, sind es heute rund 324 US-Dollar. Anlass für manche Betroffene mit finanziellen Problemen, sich der Todesgefahr auszusetzen, das Insulin zu rationieren.

Die Corona-Pandemie erschwerte die Versorgung der Patienten durch die politischen Restriktionen und die finanziellen Schwierigkeiten der Betroffenen. Das Illinois-Universitätsklinikum in Chicago gab bekannt, dass im letzten Jahr die Zahl der Amputationen um 42 Prozent gestiegen sei. Angesichts des derzeitigen Trends werden ein von drei US-Amerikanern die Krankheit in ihrem Leben entwickeln. Dr. Paul Hsu, Epidemiologe an der Fielding School of Public Health der UCLA: 

"Die hohe Zahl der Diabetes-Todesfälle im zweiten Jahr in Folge ist sicherlich ein Grund zur Sorge. Typ-2-Diabetes selbst ist relativ vermeidbar. Daher ist es umso tragischer, dass es so viele Todesfälle gibt."

Quelle: RT DE


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