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BDA-Präsident rechnet 2014 mit leicht sinkender Arbeitslosigkeit

Archivmeldung vom 31.01.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.01.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Ingo Kramer  Bild: Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)
Ingo Kramer Bild: Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)

Trotz steigender Beschäftigung rechnet Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer in diesem Jahr nicht mit einem deutlichen Rückgang der Arbeitslosigkeit. "2014 wird ein gutes Jahr", sagte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) der "Welt". "Das Wirtschaftswachstum wird zunehmen. Die Arbeitslosigkeit wird aber wohl nur leicht zurückgehen, weil die Arbeitslosen mit ihrer oft geringen Qualifikation nicht zu den neuen Stellen passen."

Kramer plädierte dafür, bestimmte Gruppen wie Langzeitarbeitslose vom Mindestlohn auszuschließen. "Wir dürfen keine Anreize schaffen, eine Hilfstätigkeit anzunehmen statt eine Ausbildung zu machen. Bei Langzeitarbeitslosen wäre es vorstellbar, sie stufenweise an die 8,50 Euro heranzuführen. Die Einstiegshürde ins Arbeitsleben würde so sinken", sagte Kramer. Deutschland sei dringend auf Zuwanderer angewiesen, betonte der BDA-Chef. "Wenig hilfreich" seien da Sprüche wie "Wer betrügt, der fliegt", den die CSU in der Zuwanderungsdebatte geprägt hatte. Der Satz sei im Kern ja nicht falsch, doch in der Bevölkerung entstehe der falsche Eindruck: "Wahrscheinlich betrügen die alle".

Der Arbeitgeberpräsident mahnte: "Schon heute müssen wir Fachkräfte aus dem Ausland hier willkommen heißen. In der Politik läuft aber mit Blick auf die Europawahlen eine Entwicklung, die schädlich für unsere Bemühungen um mehr Zuwanderer ist. Ich finde, da muss sich die Politik im Wahlkampf zurücknehmen." Kramer wandte sich zudem gegen Forderungen, Familienarbeitszeiten gesetzlich zu regeln. Die Koalition will einen Anspruch auf die Rückkehr von Teilzeit in Vollzeit ermöglichen, die Familienministerin schlägt eine 32-Stunden-Woche vor, und auch in den Gewerkschaften wird das Thema debattiert.

Kramer kritisierte, dies seien keine Lösungsvorschläge, "sondern das ist Populismus". Der Lösungsansatz liege auf der Hand und werde auch von der Koalition vorangetrieben. "Wir brauchen mehr Kinderbetreuung. Da stehen wir dahinter." In jeder Familie und Firma  müssten die richtigen Lösungen für familienfreundliche Teilzeitmodelle gefunden werden. "Das muss auf Betriebsebene geschehen. Dafür brauche ich doch kein Gesetz, das kann man doch individuell vereinbaren", sagte Kramer. Schließlich gebe es einen Fachkräftemangel. "Da sind wir doch selber daran interessiert, den Eltern verschiedene Arbeitszeitmodelle anzubieten, die die Produktion aufrechterhalten."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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