Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Politik Tierschutzbund: Kanzlerin muss sich mehr in die Agrarpolitik der Bundesregierung einmischen

Tierschutzbund: Kanzlerin muss sich mehr in die Agrarpolitik der Bundesregierung einmischen

Archivmeldung vom 15.03.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.03.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bundesgeschäftsstelle Deutscher Tierschutzbund
Bundesgeschäftsstelle Deutscher Tierschutzbund

Foto: Urheber
Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Vor dem Treffen von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit den Mitgliedern der Zukunftskommission Landwirtschaft am Dienstag (16.03.) hat der Tierschutzbund die Regierungschefin aufgerufen, stärkeren Einfluss auf die Agrarpolitik ihrer eigenen Regierung zu nehmen.

Verbandspräsident Thomas Schröder, Mitglied der Kommission, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Ich habe den Eindruck, die Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat kein Interesse daran, sich von der Zukunftskommission reinreden zu lassen. Sie umgeht das Gremium, wie das Vorgehen in Sachen EU-Agrarzahlungen zeigt." Das Agrarressort genieße keinen Vertrauens-, sondern einen "Misstrauensvorschuss", so Schröder. Klöckners kürzlich präsentierte Vorschläge für die künftige Ausgestaltung der "Gemeinsamen Agrarpolitik" (GAP) könne man nur als "interessengeleitete Missachtung der gesamten Zukunftskommission interpretieren".

Das Gremium hatte im Herbst vergangenen Jahres die Arbeit aufgenommen. Im Sommer soll die Kommission einen Vorschlag präsentieren, wie die vielfältigen Interessenkonflikte rund um die Landwirtschaft gelöst werden können. Die Kommission hat 31 Mitglieder aus der Agrarbranche sowie dem Umwelt-, Verbraucher- und Tierschutz. Am Wochenende hatte die "Neue Osnabrücker Zeitung" darüber berichtet, dass sich Greenpeace mit dem Gedanken trägt, die Mitarbeit in der Kommission zu beenden. Geschäftsführer Martin Kaiser sagte dem Blatt: "Wenn das so weiterläuft, ergibt die weitere Arbeit in der Kommission keinen Sinn mehr." Auch er kritisierte, dass die Kommission in der Frage der künftigen Ausgestaltung der EU-Agrarzahlungen von der Bundesregierung nicht gehört werde. "Wir hängen ziemlich in der Luft. Ich habe den Eindruck, die Bundeslandwirtschaftsministerin lässt uns links liegen." Offenbar interessiere sich Ministerin Klöckner nicht für die Vorstellungen der Kommission zum Thema. Dabei habe das Gremium das klare Mandat erhalten, sich auch dazu zu äußern, so Kaiser. Ändere sich nichts, werde die Kommission "nur ein weiteres Papier ohne Wirkung verfassen", sagte der Greenpeace-Geschäftsführer. "Ich empfinde große Frustration. Bei mir, aber auch bei anderen Teilnehmern."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte deckt in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige