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Grüne raten zum Wechsel: Gasversorger gaben gesunkene Großhandelspreise nicht voll an Privatkunden weiter

Archivmeldung vom 28.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Guenter Hamich / pixelio.de
Bild: Guenter Hamich / pixelio.de

Die Deutschen haben im abgelaufenen Jahr nicht vollständig von sinkenden Gaspreisen profitiert und den Versorgern einen Extra-Gewinn von fast einer Milliarde Euro beschert. Das ist das Ergebnis einer Gaspreisstudie des Hamburger Forschungsinstituts EnergyComment, über die die "Saarbrücker Zeitung" berichtet.

Die Bundestagsfraktion der Grünen hatte die Erhebung in Auftrag gegeben. Demnach gab es 2020 durch den milden Winter und die Folgen von Corona zunächst einen regelrechten Einbruch auf einen historischen Tiefpreis von 0,58 Cent je Kilowattstunde im Großhandel. Inzwischen liegt der Preis dort wieder bei 1,44 Cent, dem ebenfalls schon niedrigen Niveau des Vorjahres. Die privaten Verbraucher profitierten jedoch kaum davon. Ihre Versorgungspreise sanken im Schnitt lediglich um 3,5 Prozent. Für die Industriekunden sank das Preisniveau hingegen um 32,5 Prozent. Gleichzeitig erhöhte sich 2020 die Gewinnmarge der Anbieter von zuvor 3,05 Cent auf 3,35 Cent je Kilowattstunde. Wären die gesunkenen Einstandspreise komplett weitergegeben worden, hätte jeder Privathaushalt 60 Euro im Jahr sparen können, so die Hamburger Forscher.

Rund 55 Prozent der Wohnungen in Deutschland werden mit Gas beheizt. Mehr als Zweidrittel der Kunden sind dabei ihrem lokalen Anbieter treu. Die Studienautoren wiesen darauf hin, dass ein Preisvergleich im kommenden Jahr noch wichtiger werde, da bereits 300 Anbieter Preiserhöhungen wegen der kommenden CO2-Steuer angekündigt haben. Auch der Energieexperte der Grünen, Oliver Krischer, sagte: "Gerade den privaten Gaskunden in den sogenannten Grundversorgungstarifen, die besonders teuer sind, kann man nur einen Wechsel empfehlen."

Quelle: Saarbrücker Zeitung (ots)

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