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Gentechnik-Expertin bei Greenpeace zu illegalem Gen-Reis

Archivmeldung vom 12.09.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.09.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Nachdem Greenpeace gestern bekannt gegeben hatte, Gen-Reis bei US-Reis von Aldi Nord gefunden zu haben, meldete die Europaeische Kommission gestern Abend ihre Ergebnisse: Bei Untersuchungen der Industrie von US-Langkornreis enthielten 33 von 162 genommenen Proben illegalen Gen-Reis.

Es handelt sich um den so genannten LLRice 601 der Bayer AG. Auch Analysen der niederlaendischen Behoerden von Importreis aus den USA ergaben gentechnische Verunreinigungen. Dazu sagt Ulrike Brendel, Gentechnik-Expertin bei Greenpeace:

"Es handelt sich hier nicht um ein einzelnes Feuer, sondern um einen Flaechenbrand. Rund 20 Prozent der von der Industrie beprobten Produkte sind mit illegalem Gen-Reis belastet. Der Lebensmittelhandel muss sofort reagieren und US-Langkornreis sowie alle Produkte, die diesen Reis enthalten, aus den Supermarktregalen raeumen. Verbraucher muessen sich darauf verlassen koennen, dass die fuer den Verzehr verbotene Ware nicht in ihrem Einkaufswagen landet. Der Verursacher des Schadens ist die Bayer AG, sie muss daher fuer alle entstehenden Kosten aufkommen. In den USA haben Reis-Farmer den Pharma- und Chemieriesen bereits auf Schadensersatz verklagt.

Die Gentechnik-Industrie hat einen dicken Skandal am Hals. Der Schaden fuer das Image ist immens. Es wird wieder einmal deutlich, dass die Hersteller von genmanipulierten Pflanzen deren Ausbreitung nicht verhindern koennen, vielleicht auch nicht verhindern wollen. Wer so verantwortungslos mit Gen-Saaten umgeht, muss gebremst werden. Bayer darf daher fuer einen weiteren Gen-Reis, den LL 62, keine Zulassung fuer den menschlichen Verzehr in der EU erhalten.

Das Signal an die Politik ist klar: Sollen Verbraucher auch weiterhin die Wahl haben, sich fuer Essen ohne Gen-Pflanzen zu entscheiden, duerfen genmanipulierte Pflanzen nicht angebaut werden. Alles andere ist Augenwischerei."

Anmerkungen

Als im Jahr 2001 in den USA konventioneller Mais mit dem fuer den menschlichen Verzehr nicht zugelassenem Gen-Mais StarLink verunreinigt war, wurden Lebensmittel im Wert von rund einer Milliarde Dollar zurueckgerufen. Die Bayer AG, die 2002 die betroffene Firma Aventis CropScience uebernommen hatte, lehnt jegliche Verantwortung ab.

Quelle: Pressemitteilung Greenpeace e.V.

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